
Mit Brent und WTI-Öl bauen die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten zu Beginn des letzten Handelstages der Woche ihre kräftigen Vortagesgewinne aktuell aus und verteuern sich um jeweils weitere rund 0,6 %. Gestern hatten die Preise an den Ölmärkten um rund 3 % zugelegt. Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) wird aktuell bei rund 60,30 US-Dollar pro Barrel gehandelt, die Atlantiksorte Brent bei 63,20 Dollar.
Ölmärkte reagieren positiv auf erstes Handelsabkommen
Die Ölmärkte werden aktuell durch zwei Entwicklungen geprägt. Da ist zum einen das gestern zwischen den USA und Großbritannien verkündete Handelsabkommen zu nennen. Dieses sieht eine Senkung der Zölle auf britische Autos, die in die USA importiert werden, sowie die Befreiung einiger Waren von einem allgemeinen Zollsatz von 10 % vor.
Die Rohölmärkte sehen das erste Abkommen der US-Regierung offensichtlich als potenziellen Wendepunkt, der zu einem Anstieg der Ölnachfrage führen könnte.
China und USA vor wichtiger Gesprächsrunde
Zum anderen setzen die Märkte hohe Erwartungen an die bilateralen Gespräche zwischen Washington und Peking, die an diesem Wochenende auf neutralem Boden in Genf stattfinden sollen. Dort werden US-Finanzminister Scott Bessent und Chinas oberster Wirtschaftsvertreter, Vizepremier He Lifeng, zusammenkommen, um eine Lösung für die Handelsstreitigkeiten zu finden.
Sofern sich beide Seiten auf einen Termin für die Aufnahme formeller Handelsverhandlungen einigen könnten, würde dies den Ölmärkten eine Atempause verschaffen und die jüngsten Preissteigerungen untermauern.
Wie stark eskaliert der Konflikt zwischen Indien und Pakistan
Die zunehmende Eskalation zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan spielt an den Ölmärkten bislang noch eine eher untergeordnete Rolle. Dennoch werden die Marktteilnehmer diesen Konflikt weiter im Blick behalten. In der Nacht zum heutigen Freitag haben die pakistanischen Streitkräfte nach Angaben der indischen Armee entlang der gesamten Westgrenze Indiens „mehrere Angriffe“ durchgeführt.
Analysten gehen zwar davon aus, dass beide Länder angesichts der zunehmenden Spannungen und der damit verbundenen militärischen Aktivitäten ihre Rohölbeschaffung und Raffinerieaktivitäten verstärken werden, verweisen aber in diesem Zusammenhang auch auf den zurückgehenden Treibstoffverbrauch der privaten Fluggesellschaften aufgrund von Luftraumsperrungen, Flugausfällen und steigenden Flugpreisen.
Heizölpreise deutlich teurer
Die geschilderten Ereignisse machen sich heute im frühen Handel auch bei den Inlandspreisen bemerkbar, die gegenüber gestern deutlich höher liegen. Im Vergleich zu Donnerstagmorgen müssen Verbraucherinnen und Verbraucher mit Preisaufschlägen in Höhe von +1,30 bis +1,60 Euro/100 Liter rechnen.

Die Ölpreise legen heute im frühen Handel um etwa 40 Cent je Barrel (159 Liter) zu, nachdem sie sich gestern um rund einen Dollar verbilligt hatten. Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) wird aktuell bei rund 58,50 US-Dollar pro Barrel gehandelt, die Atlantiksorte Brent bei 61,50 Dollar.
US-Rohölvorräte nehmen stärker als erwartet ab
Der heute bislang zu beobachtende Aufschwung an den Ölmärkten wird nicht zuletzt durch einen stärker als erwarteten Rückgang der US-Rohölvorräte gestützt. Laut einem aktuellen Bericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration (EIA) sind die US-Rohölvorräte in der Woche zum 2. Mai um 2,0 Millionen Barrel gesunken. Analysten hatten im Vorfeld mit Abbauten in Höhe von lediglich 1,3 Millionen Barrel gerechnet.
Hoffnungen ruhen auf ersten Handelsgesprächen zwischen USA und China
Es sind aber derzeit vor allem die für dieses Wochenende in der Schweiz angekündigten Handelsgespräche zwischen den USA und China – den beiden weltweit größten Ölverbrauchern – die als entscheidender Faktor für die jüngste Erholung der Ölmärkte gelten, die noch zu Wochenbeginn auf den niedrigsten Stand seit Februar 2021 gefallen waren.
US-Finanzminister Scott Bessent, der am 10. Mai mit Chinas oberstem Wirtschaftsvertreter zusammentreffen wird, hatte die Erwartungen gestern allerdings gedämpft, indem er das Treffen als ersten Schritt und nicht als fortgeschrittene Verhandlungsphase einstufte.
US-Präsident Donald Trump behauptete unterdessen, China habe die Gespräche initiiert. Trump bekräftigte seine Weigerung, die Zölle zu senken, um Peking an den Verhandlungstisch zu bringen. China hatte zuvor erklärt, dass es die US-Seite gewesen sei, die den Wunsch nach Gesprächen signalisiert habe.
Trump kündigt für heute „großes“ Zollabkommen an
Rohstoffanalysten hatten gestern einmal mehr darauf hingewiesen, dass bedeutende Fortschritte bei den Zollsenkungen unerlässlich seien, um die Aussichten für die Ölnachfrage zu verbessern.
In dieser Hinsicht haben sich heute Nacht die Anzeichen verstärkt, dass hier in naher Zukunft mit Entspannung zu rechnen ist. So kündigte US-Präsident Trump während der asiatischen Handelszeiten für Donnerstag 10 Uhr (Ortszeit) „eine große Pressekonferenz im Oval Office an, bei der es um ein wichtiges Handelsabkommen mit Vertretern eines großen und hoch angesehenen Landes gehen wird“. Laut Medienberichten könnte es sich dabei um ein Abkommen mit Großbritannien handeln.
US-Notenbank belässt Zinsen unverändert
Einen Dämpfer erhielten die Ölmärkte gestern von der Entscheidung der US-Notenbank Fed, die Zinsen nicht weiter zu senken, um die Wirtschaft des weltweit größten Ölverbrauchers anzukurbeln.
Fed-Chef Jerome Powell, den US-Präsident Trump vor einigen Wochen noch entlassen wollte, signalisierte eine vorsichtigere Haltung bei Zinsentscheidungen und verwies auf die anhaltende Unsicherheit aufgrund der US-Zollpolitik.
Heizöl wieder günstiger
Angesichts der aktuellen Entwicklung an den Ölmärkten, zeigen sich die Notierungen für Heizöl heute im frühen Handel rückläufig. Im Bundesgebiet können Verbraucherinnen und Verbraucher für 100 Liter Heizöl im Vergleich zu gestern Vormittag -0,50 bis -0,80 Euro günstiger auffüllen.

Mit Brent und WTI-Öl bauen die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten zu Beginn des heutigen Handelstages ihre kräftigen Vortagesgewinne aktuell aus und verteuern sich um jeweils weitere rund 1,0 %.
Gestern hatten die Preise an den Ölmärkten um mehr als 3 % zugelegt, nachdem sie noch zu Wochenbeginn nach der OPEC-Entscheidung mehr Öl zu fördern auf den tiefsten Stand sei Februar 2021 gefallen waren.
Trump: Huthi haben kapituliert
Als Begründung für den kräftigen Anstieg der Ölpreise werden von Marktteilnehmern gleich mehrere Faktoren genannt. So hatte US-Präsident Donald Trump gestern überraschend erklärt, die USA würden die
Wegen der andauernden Attacken der jemenitischen Huthi-Rebellen wurden Handelsschiffe um das Roten Meer herumgeleitet, wodurch sich der Seetransport extrem verteuerte und Lieferketten gestört wurden.
Händler in Asien nutzen niedrige Ölpreise für Schnäppchenkauf
Die Preise an den Ölmärkten wurden zudem durch die höheren Konsumausgaben in China während der Maifeiertage gestützt. Nach den fünf Feiertagen waren gestern in Asien wieder viele Rohstoffhändler an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt und hatten angesichts der niedrigen Ölpreise wohl einige Schnäppchenkäufe vorgenommen.
Zollstreit: USA und China wollen sich in Genf treffen
US-Finanzminister Scott Bessent hatte zuletzt angekündigt, die Trump-Regierung könnte bereits in dieser Woche Handelsabkommen mit einigen der größten Handelspartner der Vereinigten Staaten bekannt geben, nannte jedoch keine Details dazu, um welche Länder es sich dabei handelt.
Wie das chinesische Handelsministerium nun heute Nacht erklärte, hat Peking nach sorgfältiger Prüfung, US-Vorschläge zu einem hochrangigen Treffen von chinesischen und US-Politikern zugestimmt.
Dabei werden US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer am Wochenende in Genf mit dem chinesischen Vizepremier He Lifeng zusammentreffen. Es wären die ersten hochrangigen Gespräche seit der Verhängung von Zöllen durch die USA.
Kaum Bewegung bei den Heizölpreisen
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel kaum Bewegung bei Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten ist, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,05 Euro bis +0,25 Euro pro 100 Liter weniger, bzw. mehr bezahlen als noch am Dienstag.

Die Ölpreise legen heute im frühen Handel um rund einen Dollar je Barrel (159 Liter) zu und machen damit bislang die gestern verbuchten Verluste nahezu wieder wett. Brent-Rohöl kostet aktuell rund 61 Dollar pro Barrel, während für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) 58 Dollar pro Barrel gezahlt werden.
Zum Wochenauftakt waren die beiden weltweit wichtigsten Referenzsorten WTI und Brent auf dem jeweils niedrigsten Stand seit Februar 2021 aus dem Handel gegangen.
OPEC überrascht mit Ausweitung der Fördermenge
Zuvor hatten acht OPEC+-Länder am Samstag nach einer überraschend vorgezogenen Sitzung angekündigt, die Ölproduktion im Juni um 411.000 Barrel pro Tag zu erhöhen – das entspricht drei der zuvor beabsichtigten monatlichen Steigerungen.
Nachdem die Preise für Brent und WTI in diesem Jahr bisher schon um rund 20 % nachgegeben haben, sorgt man sich an den Ölmärkten angesichts der vom Öl-Kartell beschlossenen höheren Fördermenge vor einem weiter steigenden Überangebot auf den Ölmärkten. Und dies zu einem Zeitpunkt, an dem die globalen Handelsspannungen das weltweite Wirtschaftswachstum und die Energienachfrage eh schon dämpfen.
Pikanterweise fiel die Entscheidung am Samstag nur wenige Tage vor dem geplanten Besuch von US-Präsident Trump in Saudi-Arabien. Anfang des Jahres hatte Trump die OPEC+ wiederholt aufgefordert, die weltweiten Ölpreise zu senken.
Analysten sehen weiter steigenden Ölüberschuss
Immerhin bekräftigten die acht am Samstag involvierten OPEC+-Mitglieder, dass schrittweise Erhöhungen je nach Marktlage ausgesetzt oder rückgängig gemacht werden könnten. Zudem kündigten sie an, sich am 1. Juni erneut zu treffen, um die Fördermengen für Juli zu besprechen.
Einige Marktanalysten gehen nun davon aus, dass das Öl-Kartell die Fördererhöhungen im dritten Quartal in ähnlichem Umfang fortsetzen wird, was den prognostizierten Überschuss möglicherweise noch vergrößern könnte.
OPEC will US-Schieferölindustrie treffen
Im Vorgehen der OPEC sehen nicht wenige Marktteilnehmer einen grundsätzlichen Politikwechsel, der den inneren Zusammenhalt des Kartells stärken und die US-Schieferölförderung schwächen soll.
Dafür ist besonders der OPEC-Anführer Saudi-Arabien bereit, über einen längeren Zeitraum niedrigere Ölpreise hinzunehmen. Saudi-Arabien hatte bereits vor rund zehn Jahren durch Öl-Dumping versucht, den Schiefer-Boom in den USA zu stoppen.
Laut einer Umfrage der Federal Reserve Bank of Dallas benötigt die Schieferölindustrie in den Vereinigten Staaten einen Durchschnittspreis von 65 Dollar pro Barrel, um eine neue Bohrung rentabel zu machen.
Angesichts einer prognostizierten weiter zurückgehenden Preisentwicklung der US-Referenzölsorte WTI, dürfe ein Wachstum der US-Rohölversorgung in den Jahren 2025 und 2026 wenig wahrscheinlich sein.
Goldman Sachs senkt Ölpreisprognose weiter ab
Denn aufgrund der jüngsten Entwicklung haben viele Finanzinstitute, darunter auch die renommierten Rohstoffanalysten der US-Investmentbank Goldman Sachs, ihre Ölpreisprognose für den Rest des Jahres nach unten genommen.
Bei Goldman geht man nun davon aus, dass Brent-Rohöl und WTI bei 60 bzw. 56 US-Dollar pro Barrel liegen werden, nach zuvor 63 bzw. 59 US-Dollar. Für das nächste Jahr werden die beiden Referenzwerte bei 56 bzw. 52 US-Dollar pro Barrel gesehen.
Inlandspreise
Angesichts der festeren Tendenz an den Ölmärkten im frühen Handel, legen hier zu Lande auch die Heizölpreise etwas zu. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit leichten Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt werden die Inlandspreise bei +0,40 bis +0,70 Euro pro 100 Liter höher gesehen als noch zum Wochenauftakt.

Die Ölpreise verzeichneten im April den größten monatlichen Verlust seit 2021. Mit den fallenden Preisen an den Rohölmärkten, ging es auch bei den Heizölpreisen im abgelaufenen Monat weiter bergab.
Die höchste Notierung war bereits am 1. April – und damit am ersten Handelstag des Monats – zu beobachten gewesen, als für 100 Liter Heizöl im bundesweiten Durchschnitt noch stolze 95,76 Euro zu zahlen waren.
Den wiederum günstigsten Preis im April gab es zum Monatsschluss am 30. April, als 87,43 Euro für 100 Liter an den Heizölhandel zu überweisen waren.
Seit ihren Mitte Januar markierten Höchstständen sind sowohl die börsengehandelten Ölpreise, als auch die Heizölpreise im Inland nahezu kontinuierlich gesunken.
Der Durchschnittspreis für 100 Liter Heizöl belief sich im Januar auf 100,55 Euro, betrug im Februar 99,56 Euro, lag im März weitere 5,57 Euro niedriger bei nur 93,99 Euro und betrug im April nur noch 90,13 Euro.
US-Strafzölle bringen Finanz- und Rohölmärkte ins Rutschen
Nachdem im März die Heizölpreise zum Ende des Monats wieder angezogen hatten, sorgte der von US-Präsident Trump am 2. April ausgerufene „Liberation Day“ und die damit einhergehenden Strafzölle für hohe Verunsicherung an den Finanz- und Rohstoffmärkten.
Nur wenige Stunden nach Trumps Eröffnung eines Handelskrieges mit China und anderen Nationen hatte mit Saudi-Arabien der Anführer der OPEC angekündigt, im Mai die Rohölproduktion um 411.000 Barrel pro Tag – dreimal so viel wie zuvor geplant – anzuheben.
OPEC wird auch im Juni mehr fördern
Während sowohl die Rohölmärkte als auch der Heizölhandel nach dem turbulenten Monatsauftakt in den weiteren Wochen um Konsolidierung bei den Preisen bemüht war, beendeten zum Monatsende erneute Gerüchte um eine Ausweitung der Ölfördermenge durch die OPEC die Seitwärtsbewegung.
Heizöl gegenüber Jahresende deutlich günstiger
Angesichts dieser Entwicklung sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um 17,6 % auf aktuell 86,67 Euro gefallen.
Trotz der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, ist Heizöl aktuell dennoch immerhin 7,78 Euro billiger als noch am letzten Handelstag des vergangenen Jahres, als 94,45 Euro zu zahlen waren.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 02.05.2025

Die Rohölpreise legen heute im frühen Handel aktuell um weitere 0,7 % zu, nachdem die beiden weltweit wichtigsten Referenzsorten bereits gestern um 1,8 % nach oben geklettert waren. Brent Crude Oil (Brent), das in der Nordsee gefördert wird, notiert aktuell bei 62,50 Dollar während für das US-amerikanische Äquivalent West Texas Intermediate Crude Oil (WTI) 59,66 Dollar verlangt werden.
Atomabkommen: Washington erhöht Druck auf Teheran
Die Preise zogen am gestrigen Maifeiertag an, nachdem US-Präsident Donald Trump den Druck auf das Mullah-Regime in Teheran deutlich erhöht hatte, um die Verhandlungen um das iranische Atomprogramm zu beschleunigen.
Demnach werde die US-Regierung alle Käufer iranischen Öls ab sofort mit Sanktionen belegen, so Trump. Die Käufer iranischen Öls, seien es Personen oder Länder, dürften keine Geschäfte mehr mit den USA machen. China gilt als der größte Abnehmer von iranischem Öl.
Wegen Preisrutsch: Russland brechen Öleinnahmen weg
Unterdessen rechnet Russland aufgrund des fortgesetzten Ölpreisverfalls in diesem Jahr mit 24 % geringeren Einnahmen aus Öl und Gas als zuvor geschätzt. Nach den neuesten Informationen des Finanzministeriums geht man in Moskau für 2025 mit Öl- und Gaseinnahmen in Höhe von etwa 101,7 Milliarden US-Dollar aus, was deutlich unter den zuvor erwarteten 133,7 Milliarden Dollar liegen würde.
Die Öl- und Gaseinnahmen – eine wichtige Säule der russischen Haushaltseinnahmen – werden nun voraussichtlich 3,7 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachen, gegenüber 5,1 % des BIP, die bis zum jüngsten Ölpreisverfall erwartet wurden.
Vor OPEC-Treffen: Saudi-Arabien warnt Kartell-Mitglieder
Unterdessen teilte Saudi-Arabien seinen Partnern in der OPEC und Branchenexperten mit, dass es nicht bereit ist, den Ölmarkt mit Förderkürzungen zu stützen, und eine längere Phase niedriger Preise bewältigen kann. Wie tief Saudi-Arabien seinen Haushalt jedoch senken kann und wie lange es das durchhält, bleibt fraglich.
Die Gewinnschwelle für Saudi-Arabien liegt bei 90 Dollar pro Barrel. Der tatsächliche Preis liegt momentan im Bereich von lediglich 60 Dollar. Damit ist die Bühne bereitet für das OPEC+-Treffen am kommenden Montag, bei dem weitere Pläne für eine Produktionssteigerung beschlossen werden könnten.
Inlandspreise
Angesichts der genannten Faktoren ziehen die Ölpreise am Freitag leicht an, was sich auch auf die Heizölpreise im Inland auswirkt. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit leichten Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt legen die Inlandspreise gegenüber dem Donnerstag um +0,40 bis +0,80 Euro pro 100 Liter zu.

Die Talfahrt der Ölpreise nimmt aktuell wieder deutlich an Fahrt auf. Nachdem die Notierungen für die beiden weltweit wichtigsten Referenzsorten Brent Crude Oil und West Texas Intermediate Crude Oil (WTI), gestern bereits um rund 2,5 % auf ein Zwei-Wochen-Tief nachgegeben hatten, geht es im frühen Handel aktuell um jeweils weitere rund 1,3 % abwärts.
Ölpreise auf dem Weg zu neuen Jahrestiefständen
An den Rohölmärkten dominieren derzeit die Bedenken hinsichtlich eines steigenden Angebots und der Gefahr eines Nachfragerückgangs durch Zölle das Handelsgeschehen. Händler schließen dabei nicht aus, dass möglicherweise neue 52-Wochen-Tiefststände bei den Ölpreisen erreicht werden könnten.
Die Preise für Brent und WTI haben in diesem Monat bereits vor dem heutigen Tag bisher um rund 16 % nachgegeben, was den größten prozentualen Rückgang seit November 2021 darstellt.
US-Verbrauchervertrauen so niedrig wie zu Corona-Zeiten nicht mehr
Der eskalierende Handelskonflikt zwischen den beiden größten Ölverbrauchern der Welt – den USA und China – verschärft zunehmend die weltweiten Rezessionsängste. So ist die Wirtschaftsstimmung in den USA laut einer gestern veröffentlichten Umfrage auf den niedrigsten Stand seit April 2020 gefallen. Der drastische Rückgang spiegelt die wachsende Besorgnis der Öffentlichkeit über die Auswirkungen der Zölle wider.
Auch in Europa trüben sich die Indikatoren ein
Bereits am gestrigen Vormittag hatte der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Employee Satisfaction Index (ESI) die Prognosen verfehlt. Sowohl die Indizes für das verarbeitende Gewerbe als auch für den Dienstleistungssektor waren rückläufig, auch fiel das Verbrauchervertrauen deutlich. Zudem gab auch weitere Anzeichen für eine Abschwächung des Arbeitsmarktes, da die Einstellungsabsichten weiter zurückgingen.
China-PMI fällt auf tiefsten Stand seit Dezember 2023
Während die USA weiter Druck auf ihre Handelspartner ausüben, hat sich die Stimmung in Chinas verarbeitendem Gewerbe merklich verschlechtert. Wie das Statistikamt in Peking heute Nacht mitteilte, lag der Einkaufsmanagerindex (PMI) im April bei 49 Punkten und damit 1,5 Punkte niedriger als noch im März. Experten hatten im Vorfeld mit einem Wert von 49,7 Punkten gerechnet.
Damit stehen die Daten im Gegensatz zur Überzeugung chinesischer Regierungsvertreter, wonach die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt gut aufgestellt sei, um den von den USA ausgelösten Handelsschock abzufedern.
OPEC vor noch größerer Produktionsausweitung?
Unterdessen werden die Ölmärkte weiterhin von geplanten Erhöhung der Fördermenge um mehr als 400.000 Barrel (159 Liter) pro Tag durch die OPEC+ belastet. Nicht zuletzt auch deshalb, da weiterhin die Möglichkeit besteht, dass das Kartell bei ihrem bevorstehenden Treffen am 5. Mai eine Beschleunigung ihrer geplanten Produktionserhöhungen in Betracht ziehen könnte.
Anonyme Quellen aus dem Umfeld der OPEC hatten zuletzt durchsickern lassen, dass mehrere Mitgliedsländer wahrscheinlich auf zusätzliche Produktionssteigerungen im Juni drängen werden, was den Druck auf die Ölpreise weiter erhöhen dürfte.
Heizölpreise nochmals günstiger
Die geschilderten wirtschaftspolitischen Ereignisse machen sich heute im frühen Handel auch bei den Inlandspreisen bemerkbar, die gegenüber gestern noch einmal niedriger liegen. Im Vergleich zu Dienstagmorgen können Verbraucherinnen und Verbraucher von kräftigen Preisabschlägen in Höhe von -0,85 bis -1,25 Euro/100 Liter profitieren.

Am frühen Dienstagmorgen geben die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten aktuell um weitere 0,8 % nach. Brent-Rohöl notiert bei 65,30 Dollar während für WTI 61,50 Dollar pro Barrel (159 Liter) aufgerufen werden.
Brent Crude Oil (Brent), das in der Nordsee gefördert wird und das US-amerikanische Äquivalent West Texas Intermediate Crude Oil (WTI) hatten sich bereits zum Wochenauftakt jeweils um deutliche 1,5 % verbilligt, nachdem es mit den Preisen zuletzt zwei Tage in Folge aufwärts gegangen war.
US-Zölle sind Gegenwind für die Rohölpreise
Die Unsicherheit über die US-Handelspolitik unter Präsident Trump belastet die Märkte angesichts gemischter Signale hinsichtlich des Verhandlungsstands weiter. Volkswirte sind besorgt, dass vor allem ein anhaltender Konflikt zwischen China und den USA, den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, eine globale Rezession auslösen und die Nachfrage nach Kraftstoffen dämpfen könnte.
China: Zugeständnisse würden Aggressor stärken
US-Finanzminister Scott Bessent hatte am späten Montagabend (Ortszeit) erklärt, dass eine Einigung mit Indien kurz bevorstehe und dass die US-Regierung in Kontakt mit China stehen würde. Aufgrund des Handelsungleichgewichts zwischen den beiden Ländern liege es an Peking, den ersten Schritt zur Deeskalation des Zollstreits mit den USA zu tun, so Bessent.
Diese Aufforderung konterte heute im Verlauf des asiatischen Handels der chinesische Außenminister Wang Yi. Seiner Ansicht nach würden Zugeständnisse und Rückzieher den Aggressor nur noch aggressiver machen.
China fährt Produktion zurück
Berichten zufolge, haben chinesische Hersteller aufgrund der US-Zölle bereits begonnen, ihre Produktion einzustellen. Obwohl diese Entwicklung noch nicht weit verbreitet ist, könnte sie letztendlich die Ölnachfrage beeinträchtigen, da China nach wie vor der weltweit größte Ölimporteur ist.
OPEC-Mitglieder drängen auf weitere Förderausweitung
Unterdessen sollen Berichten zufolge mehrere Mitglieder der OPEC+ eine Beschleunigung der Fördererhöhungen für den zweiten Monat in Folge im Juni vorgeschlagen haben.
Diese Forderungen werden als eine Reaktion auf die wiederholte Nichteinhaltung von Produktionsquoten durch OPEC-Länder wie Kasachstan gesehen, das im März 1,85 Millionen Barrel pro Tag förderte, was deutlich über seinem Limit von 1,468 Barrel pro Tag lag.
Der OPEC-Anführer Saudi-Arabien hatte zuletzt signalisiert, dass es bereit sei, die Marktanteile durch höhere Produktion zu verteidigen, selbst wenn dies zu niedrigeren Preisen führen würde.
Heizölpreise spürbar günstiger
Die geschilderten wirtschaftspolitischen Entwicklungen machen sich auch bei den Inlandspreisen bemerkbar, die heute spürbar niedriger liegen als am Vortag. Im Vergleich zu Montagmorgen können Verbraucherinnen und Verbraucher von Preisabschlägen in Höhe von -0,60 bis -1,00 Euro/100 Liter profitieren.

Die Heizölpreise haben sich in der letzten Woche im Windschatten stabilerer Ölpreise weiter seitwärts bewegt. Nachdem die Notierungen am 9. April auf ein Jahrestief bei 87,80 Euro gefallen waren, musste für Heizöl zum Abschluss der Osterwoche im Bundesgebiet durchschnittlich 89,25 Euro für 100 Liter gezahlt werden.
Gegenüber der Vorwoche war dies ein Rückgang um 0,6 % oder 53 Cent, auf Monatsfrist beläuft sich das Minus auf exakt 5 % oder 4,68 Euro. Damit sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um 15,2 % gefallen.
Drohender Angebotsüberschuss lastet auf Ölmärkten
Die Ölpreise an den internationalen Rohstoffmärkten wurden in der Osterwoche weiter von den mal zu, mal abnehmenden Handelsspannungen zwischen den USA und China dominiert. Die USA hatten zwischenzeitlich signalisiert, dass sie zu einer Senkung der Zölle auf chinesische Waren bereit sind, was gut für das globale Wachstum und die Ölnachfrage wäre.
Allerdings wird weiterhin davon ausgegangen, dass das Öl-Kartell OPEC+ seine Produktion in den kommenden Monaten erhöhen wird, was zu einem Überangebot und damit einhergehend sinkenden Ölpreisen führen könnte.
Durchbruch bei Ukraine-Verhandlungen möglich
Ein Ende des Krieges in der Ukraine könnte ebenfalls zu einer Verbesserung der Versorgungslage beitragen, weil dadurch mehr russisches Öl auf die Weltmärkte gelangen könnte. Am Freitag wurde ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Trumps Gesandtem Steve Witkoff im Hinblick auf die Beendigung des Krieges in der Ukraine als konstruktiv bezeichnet.
Heizölpreise weiter unterhalb der Vorjahresniveaus
Selbst unter Berücksichtigung der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, bewegen sich die Heizölpreise derzeit weiter unterhalb ihrer Preisniveaus aus den beiden vergleichbaren Vorjahreszeiträumen.
Ob die Notierungen, wie Anfang Mai 2023 zu beobachten, nochmals auf die Marke von 85 Euro für 100 Liter Heizöl abrutschen können, hängt vor allem von der weiteren Entwicklung im Handelskonflikt zwischen den USA und China als auch vom Ende des Krieges in der Ukraine ab.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 25.04.2025

Die Ölpreise an den internationalen Börsen steigen am Freitagmorgen, stehen aber insgesamt erneut vor Wochenverlusten. Heizöl bleibt im Jahresvergleich weiterhin recht günstig, im Vergleich zu gestern muss allerdings mit leichten Aufschlägen gerechnet werden.
Angst vor Angebotsschwemme drückt auf die Preise
Der Ölmarkt bleibt insgesamt unter Druck. Grund dafür ist vor allem die Sorge vor einem größeren Ölangebot durch die OPEC+, besonders nachdem Kasachstan am Mittwoch angekündigt hat, sich nicht mehr an die festgelegten Fördermengen zu halten. Auch das Bündnis selbst plant deshalb wohl deutlichere Fördersteigerungen im Juni, so dass die Gefahr eines Überangebots auf dem Weltmarkt zunimmt.
Handelsstreit bleibt heißes Thema
Zusätzlich drücken geopolitische Unsicherheiten auf die Preise. So sorgt etwa der Handelsstreit zwischen den USA und China weiter für Verwirrung. Präsident Trump spricht von Gesprächen, China dementiert. Allerdings hatten zuletzt beide Seiten signalisiert, für eine Lockerung der explodierten gegenseitigen Zölle offen zu sein. Solange es jedoch keine eindeutigen Fortschritte gibt, bleiben die Aussichten laut Experten schlecht.
Aussicht auf Sanktionsende in Russland und Iran verschärft Angebotssorgen
Auch der Ukraine-Krieg spielt am Ölmarkt eine Rolle. Russland zeigt sich laut Außenminister Sergej Lawrow offen für eine Friedenslösung. Donald Trump behauptet sogar, es gäbe schon ein Abkommen – während Russland Kiew weiter angreift. Kommt es tatsächlich zu einem Frieden, könnte mehr russisches Öl auf den Markt gelangen und damit den befürchteten Angebotsüberschuss noch verstärken, was die Preise weiter senken würde.
Ähnliches gilt für den Iran: Gespräche mit Europa über das Atomprogramm könnten Sanktionen lockern und zusätzliches Öl auf den Markt bringen – bis zu 1 Million Barrel pro Tag, wie Analysten schätzen. Allerdings bleibt auch hier der Weg bis zu einem echten Abkommen äußerst steinig, so dass mit einer schnellen Aufhebung der Sanktionen gegen Irans Ölindustrie wohl nicht gerechnet werden muss.
Inlandspreise
Trotz all dieser belastenden Faktoren ziehen die Ölpreise am Freitag leicht an, was sich auch auf die Heizölpreise im Inland auswirkt. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit leichten Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt liegen die Inlandspreise zu Donnerstag bei -0,05 bis +0,25 Euro pro 100 Liter.