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Die Ölpreise starten leicht erholt in den Handel zur Wochenmitte, nachdem sie gestern die zu Wochenbeginn erzielten Aufschläge nahezu vollständig wieder abgeben mussten. Seit Jahresbeginn hatten die Notierungen für die weltweit wichtigsten Ölsorten zuvor um rund 10 % zugelegt.

EIA rechnet mit geringerem Ölbedarf…
Auslöser war der von der U.S. Energy Information Administration (EIA) vorgestellte kurzfristige Energieausblick, den die dem US-Energieministerium untergeordnete Statistikabteilung gestern vorgestellt hatte.

Dem Bericht zufolge sollen die Ölpreise in den nächsten zwei Jahren unter Druck geraten, da das weltweite Produktionswachstum die Nachfrage übersteigen werde. Damit bestätigte sich die Einschätzung vieler Rohstoffanalysten, die für dieses Jahr einen überversorgten Ölmarkt erwartet hatten.

Die Vermutungen der Analysten basieren auf dem Umstand, dass sich das Nachfragewachstum in den größten Energieverbraucherländern, den USA und China, bereits im abgelaufenen Jahr  stark verlangsamt hat.

…und dadurch deutlich fallenden Preisen
Die EIA rechnet damit, dass die Preise für Rohöl der Atlantiksorte Brent im Jahr 2025 um 8 % auf durchschnittlich 74 Dollar pro Barrel fallen und 2026 weiter auf 66 Dollar pro Barrel sinken werden. Brent notiert heute Morgen im Bereich von 80 Dollar.

Die Rohölpreise für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI), die weltweit zweitwichtigste Referenzsorte nach Brent, werden 2025 voraussichtlich bei durchschnittlich 70 Dollar pro Barrel liegen und im nächsten Jahr auf 62 Dollar pro Barrel fallen, so die EIA. WTI wird aktuell im Bereich von 77 Dollar gehandelt.

US-Ölproduktion soll weiter zulegen
Der Behörde zufolge, soll die Ölnachfrage der USA, dem weltweit größten Ölverbraucher in den Jahren 2025 und 2026 stabil bleiben, wobei die inländische Ölproduktion etwas stärker als bislang prognostiziert zulegen soll. Zuletzt hatte die US-Erdölproduktion im Oktober des vergangenen Jahres ein neues Rekordhoch aufgestellt.

Für die weltweite Nachfrage hat die EIA ihre Prognosen ebenfalls leicht nach unten genommen. Diese würde mit 104,1 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag immer noch unter den Trends vor der Covid-Pandemie liegen.

Chinas Ölimporte erstmals seit 20 Jahren gesunken
Passend zur Einschätzung der EIA hatten am Montag von China gemeldete offizielle Daten gezeigt, dass Pekings Rohölimporte 2024 zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten zurückgegangen sind, wobei die Covid-Phase als Sondersituation ausgeklammert wurde. China gilt seit Jahren als der weltweit größte Ölimporteur und trägt dadurch maßgeblich zur Preisentwicklung an den Ölmärkten bei.

Heizöl heute nochmals günstiger
Nach dem gestern gemeldeten deutlichen Preisrückgang an den Ölmärkten, geben die Notierungen für Heizöl heute nochmals leicht nach. Im Bundesgebiet können die Verbraucherinnen und Verbraucher deshalb von günstigeren Preisen profitieren. Der Preis für 100 Liter Heizöl wird heute im Vergleich zu gestern Vormittag -0,05 bis -0,45 Euro niedriger erwartet.

Die Ölpreise gehen heute mit Abschlägen in den Handelstag, nachdem sie zum Wochenstart deutliche Aufschläge verbuchen konnten. Die weltweit wichtigste Referenzsorte Brent hat sich dadurch alleine in den beiden letzten Handelstagen um rund 5 % verteuert.

Sowohl US-Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) als auch Brent notieren damit auf einem Preisniveau, wie es zuletzt im August vergangenen Jahres zu beobachten gewesen war.

Chinas Exporte erreichen Rekordwert
Neben den preistreibenden Auswirkungen neuer Sanktionen der USA gegen Russland, sorgte auch die Hoffnung auf ein Wiedererstarken der chinesischen Wirtschaft zum Wochenbeginn für die Fortsetzung der Ölpreis-Rallye.

Gestern hatten von der chinesischen Zollbehörde veröffentlichte Handelsdaten die Erwartungen der Volkswirte bei weitem übertroffen. So waren beispielsweise die Exporte im Dezember gegenüber dem Vorjahr um 10,7 % gestiegen.

Für das Jahr 2024 erreichten die gesamten Ausfuhren aus der Volksrepublik im Jahr 2024 den Rekordwert von etwa 3,4 Billionen Euro. Das ist ein Zuwachs um 7,1 % im Vergleich zum Vorjahr.

Angesichts der durch Donald Trump angedrohten Zölle, hatten zum einen viele Exporteure ihre Lieferungen vorgezogen. Zum anderen scheinen die von Peking auf den Weg gebrachten Konjunkturmaßnahmen die Nachfrage im Industriesektor zu stützen.

Eine Erholung der chinesischen Wirtschaft wirkt sich unmittelbar auf die Ölmärkte aus, da das Reich der Mitte als der weltweit größte Ölimporteur gilt.

Starker US-Dollar könnte Ölnachfrage schwächen
Als mittelfristig preisdämpfend könnte sich an den Ölmärkten der weiter steigende US-Dollar auswirken. Dieser war gestern gegenüber anderen wichtigen Währungen auf ein 26-Monats-Hoch gestiegen, nachdem an den Finanzmärkten zunehmend damit gerechnet wird, dass die US-Notenbank keine Zinssenkungen mehr in diesem Jahr vornehmen wird.

Eine stärkere US-Währung dürfte die Nachfrage nach in Dollar gehandelten Rohstoffen wie Öl für Käufer, die andere Währungen verwenden, verteuern.

Hoffnung auf Waffenstillstand in Gaza
In einem Schritt, der einen Teil der auf den globalen Ölmärkten aufgebauten Risikoprämie verringern könnte, legten die Vermittler Israel und der Hamas nach einem Durchbruch bei den Gesprächen einen endgültigen Entwurf für ein Abkommen zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen vor. So sollten in einer ersten Phase 33 israelische Geiseln freikommen und die Palästinenser in den Norden von Gaza zurückkehren können.

Heizölpreise mit deutlichen Abschlägen 
Da aktuell im frühen Handel Preisabschläge bei Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal -1,30 Euro bis -1,70 Euro pro 100 Liter weniger zu bezahlen als noch zum Wochenauftakt.

Die Ölpreise setzen zum Wochenbeginn ihre rasante Aufwärtsbewegung fort, nachdem sie bereits am Freitag deutlich um über 4 % zugelegt hatten. Dabei war die US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) auf dem höchsten Stand seit drei Monaten, die Atlantiksorte Brent zeitweise sogar auf das höchste Niveau seit Ende August des vergangenen Jahres geklettert.

US-Sanktionen treiben Ölpreise nach oben
Die sich zum Wochenschluss beschleunigende Preisrallye hängt unmittelbar mit der Meldung zusammen, dass das US-Finanzministerium am Freitag umfassendere Sanktionen gegen russisches Öl verhängt hatte.

Die neuen Sanktionen betreffen zwei bedeutende russische Öl- und Erdgasproduzenten sowie 183 Schiffe, die der sogenannten russischen Schattenflotte angehören, mit der Moskau die Sanktionen des Westen zu umgehen versucht.

Goldman Sachs: Brent könnte auf 85 Dollar steigen
Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs schätzen, dass die von den neuen Sanktionen betroffenen Öltanker im vergangenen Jahr rund ein Viertel aller russischen Ölexporte transportiert haben.

Angesichts dieser Dimension gehen die Analysten davon aus, dass Rohöl der Sorte Brent kurzfristig auf 85 Dollar steigen kann.

US-Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf
Neben der Ankündigung neuer Sanktionen hatte zum Wochenschluss ein überraschend stark ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht einmal mehr bestätigt, dass die Wirtschaft der Vereinigten Staaten wieder an Fahrt aufzunehmen scheint.

Mit einem Anteil am weltweiten Erdölverbrauch von etwa 20 % waren die USA im Jahr 2023 im globalen Vergleich der größte Erdöl-Verbraucher, gefolgt von China.

Arktische Kältewelle bedroht Nordhalbkugel
Während also die boomende US-Wirtschaft ihren erhöhten Energiebedarf durch den Einsatz fossiler Brennstoffe decken muss, herrschen derzeit in großen Teilen der nördlichen Hemisphäre arktische Temperaturen. Diese treiben die Nachfrage nach Heizöl in die Höhe und halten die Energiemärkte in ihrem Bann.

Analysten aus der Ölindustrie zeigen sich besorgt, dass der Ölmarkt die Rekordnachfrage im kältesten Januar seit elf Jahren nicht decken kann. In den USA wappnen sich Raffinerien gegen Stromausfälle und bereiten sich auf das Einfrieren von Pipelines vor.

Heizölpreise ziehen weiter kräftig an
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel aufgrund der geschilderten Entwicklung an den Ölmärkten hohe Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +4,30 Euro bis +4,70 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zur Wochenschluss.

Seit dem Jahreswechsel scheinen die Ölpreise keinen anderen Weg zu kennen, als nach oben. Die börsengehandelten Rohölpreise für die europäische Sorte Brent sind allein seit Neujahr um über 4 Prozent gestiegen. Ihren Aufwärtstrend hatten sie allerdings schon davor gestartet. Mit dem Preisanstieg an den Börsen steigen auch die Inlandspreise für Heizöl heute wieder ein gutes Stück an.

 

Saisonbedingter Nachfrageanstieg stützt
Grund für die steigenden Preise sind vor allem saisonale Nachfrageanstiege. Das kalte Wetter in Europa, aber auch in Teilen Asiens und der USA, erhöht den Bedarf an Heizöl und Erdgas. Damit steigt auch der Preis dieser Produkte, zumal vor allem bei Erdgas in Europa ein deutlicher Rückgang der Vorratsmengen im Vergleich zum Vorjahr festzustellen ist. Indirekt wirkt sich der dadurch zuletzt stark angezogene Gaspreis auch auf die Ölpreise aus, da die Verbraucher oft auf das günstigere Alternativprodukt ausweichen.

 

Bei der amerikanischen Investmentbank JPMorgan rechnen die Rohstoffanalystinnen und -analysten aufgrund der saisonalen Schwankungen allein im Januar mit einem Nachfrageanstieg von 1,4 Millionen Barrel (à 159 Liter) pro Tag weltweit. Für das gesamte erste Quartal rechnen sie mit einem Anstieg der Nachfrage um 1,6 Millionen Barrel. Allerdings bleiben die langfristigen Aussichten, die für das laufende Jahr 2025 einen Angebtosüberschuss prognostizieren, unverändert.

 

Langfristige Prognosen bleiben unverändert
Spätestens ab dem zweiten Quartal dürfte sich die Lage tatsächlich ändern, denn während die saisonale Wärmenachfrage langsam abnehmen wird, plant die OPEC+ ab April, endlich ihre schon im vergangenen Oktober beschlossene schrittweise Angebotserhöhung einzuleiten. Ziel ist es, einen Teil der bestehenden Förderkürzungen von insgesamt fast 6 Millionen Barrel pro Tag, abzubauen. Bis 2026 sollen dann insgesamt 2,2 Millionen Barrel Rohöl mehr an den Markt kommen.

 

Heizölpreise wieder deutlich höher
Aktuell ist davon aber noch nichts zu spüren und die Ölpreise setzten ihren Anstieg unbeirrt fort. Entsprechend muss heute auch in der Bundesrepublik wieder mit spürbaren Preisaufschlägen im Vergleich zu gestern Vormittag gerechnet werden. Für 100 Liter müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher heute je nach Region +1,75 bis +2,05 Euro mehr bezahlen.

München (ots) –Die Kraftstoffpreise an den Tankstellen in Deutschland sind in der ersten Januarwoche im Vergleich zur Vorwoche kräftig gestiegen. Der Anstieg kommt jedoch nicht gänzlich unerwartet, da die CO2-Abgabe zum Jahreswechsel erneut angehoben wurde und sich damit auch das Tanken verteuert hat.Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland ergibt, kostet ein Liter Super E10 im Mittel 1,731 Euro und damit 3,5 Cent mehr als in der Vorwoche. Für einen Liter Diesel müssen die Autofahrerinnen und Autofahrer derzeit im Schnitt 1,663 Euro bezahlen – ein Plus von 3,3 Cent.

Kraftstoffpreise im Wochenvergleich
Bildquelle: ADAC e.V.

 

Der Preis der CO2-Abgabe ist zum Jahreswechsel von 45 Euro auf mittlerweile 55 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid gestiegen. Damit hat sich nach Berechnungen des ADAC sowohl für Benzin als auch für Diesel der Anteil der CO2-Abgabe um weitere etwa drei Cent je Liter erhöht. Hinzu kommt, dass auch Rohöl in den vergangenen beiden Wochen wieder teurer geworden ist: Ein Barrel der Sorte Brent kostet derzeit über 77 US-Dollar nach einem Preis von knapp unter 75 Dollar vor einer Woche. Seit Weihnachten bedeutet dies einen Preisanstieg um rund 5 Prozent, der sich auch an den Zapfsäulen durch höhere Kraftstoffpreise zeigt.

 

Der ADAC empfiehlt den Verbrauchern, besonders preisbewusst auf die Verteuerung zu reagieren. Vor der Fahrt an die Zapfsäule sollte man die Spritpreise an den Tankstellen in der näheren Umgebung vergleichen – eine wertvolle Hilfe ist dabei die Spritpreis-App „ADAC Drive“, über die man rund um die Uhr die Preise an den mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland einsehen kann. Zudem ist generell abends tanken um mehrere Cent günstiger als morgens. Schnell lassen sich so bei einer abendlichen Tankfüllung im Vergleich einige Euro sparen. Auch spritsparendes Fahren kann erheblich dazu beitragen, die individuellen Kraftstoffkosten deutlich zu reduzieren.

 

Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es unter www.adac.de/tanken.

Pressekontakt:

ADAC Kommunikation
T +49 89 76 76 54 95
aktuell@adac.de

Quelle: https://www.presseportal.de/pm/

Die Preisrallye an den internationalen Ölbörsen setzt sich auch in der zweiten Januarwoche fort und sorgt erneut für neue Mehrmonatshochs bei den börsengehandelten Rohölpreisen. Die kurze Abwärtskorrektur, die gestern noch für etwas günstigere Preise im Inland gesorgt hatte, ist passé und Heizöl damit heute auch schon wieder ein gutes Stück teurer.

 

Anleger ignorieren langfristige Preisprognosen
Allen Prognosen zum Trotz, dass der weltweite Ölmarkt im ersten Quartal überversorgt sein wird und damit die Preise eigentlich nachgeben sollten, setzen die Trader an den Ölbörsen auf steigende Preise. Sie bewerten die Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung als positiv und hoffen, dass die zuletzt ins Stocken geratene Ölnachfrage der Volksrepublik, immerhin dem zweitgrößten Ölverbraucher nach den USA, damit wieder angekurbelt wird und die Überversorgung aufgefangen werden kann.

 

Trumps Präsidentschaft könnte Öl weiter verteuern
Zudem erwarten auch die Marktteilnehmer an den Ölbörsen spürbare Änderungen, sobald Donald Trump in Washington die Amtsgeschäfte übernimmt. So könnte die Risikoprämie in krisengebeutelten Gebieten wie dem Nahen Osten unter seiner Regierung weiter steigen, denn für diplomatisches Vorgehen sind er und seine Parteifreunde nicht gerade bekannt. Auch geht man am Ölmarkt davon aus, dass Trump die Sanktionen gegen Irans Ölexporte deutlich verschärfen wird, so dass hier mit einem Angebotsrückgang gerechnet wird.

 

Wintereinbruch in USA stützt Preise
Zusätzlich zu diesen preisstützenden Faktoren treibt derzeit vor allem das extrem kalte Winterwetter in großen Teilen der USA die Rohölpreise in die Höhe. So herrschen aktuell etwa in Texas ungewöhnliche Minusgrade, die nicht nur zu einem stark steigenden Verbrauch an Heizöl führen, sondern auch die Infrastruktur beeinträchtigen könnten. Eingefrorene Bohranlagen oder Pipelinerohre könnten etwa die Förderung behindern und hier zu einem doppelt preistreibenden Effekt führen.

 

Inlandspreise
Im Inland müssen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher heute wieder auf entsprechende Preisaufschläge einstellen. Im Vergleich zu gestern Vormittag kosten 100 Liter heute je nach Region im Durchschnitt etwa +1,05 bis +1,35 Euro mehr als am Dienstag.

An den Ölbörsen hatte der Jahreswechsel den Preisen für Rohöl ordentlichen Aufwind gegeben und damit in den vergangenen Tagen auch Heizöl im Inland immer wieder teurer gemacht. Heute nun scheinen die börsengehandelten Rohölpreise allerdings in eine Konsolidierungsphase eingetreten zu sein, so dass in der ersten vollen Handelswoche nach Neujahr auch die Inlandspreise wieder günstiger ausfallen.

 

Chinas Konjunkturmaßnahmen und Sanktionen stützten
Der Preisanstieg war gekommen, nachdem die Regierung in China weitere, groß angelegte Konjunkturmaßnahmen angekündigt hatte, um das Wirtschaftswachstum im Land – und damit auch die Ölnachfrage – anzuregen, was die Anleger am Ölmarkt wohlwollend aufnahmen. Zudem zogen stark gestiegene Gaspreise auch Öl mit nach oben, während neue Sanktionen gegen Russland und die bestehenden Sanktionen gegen den Iran das globale Ölangebot einschränkten.

 

Mittelfristige Marktkonstellation hat sich nicht verändert
Allerdings, das dürfte den Marktteilnehmern inzwischen auch wieder klar geworden sein, hat das an der grundsätzlichen Marktkonstellation nichts geändert – und diese spricht eher für fallende Preise. Denn nach wie vor rechnen Experten damit, dass 2025 von einem Überangebot am Ölmarkt geprägt sein wird, da nicht nur die OPEC+ vor hat, ihr Fördermengen ab April zu steigern. Auch in Ländern wie den USA oder Brasilien wird mit einem starken Produktionszuwachs gerechnet.

 

Trumps Amtsantritt wirft Schatten voraus
In den USA könnte Donald Trump dabei das Zünglein an der Waage sein, hatte er doch im Wahlkampf immer wieder sein Motto „Drill, Baby! Drill“ verlauten lassen. Er wolle die heimische Ölförderung stärken und weniger auf Importe setzen, so der neue alte Präsident. Die amerikanische Schieferölproduktion hatte in den letzten Monaten ohnehin immer neue Rekordhöhen erreicht und lag zuletzt bei etwa 13,6 Mio. Barrel pro Tag.

 

Heizöl heute günstiger
Nach dem Preisanstieg der letzten Woche geben die Notierungen an den Ölbörsen in dieser Woche also wieder spürbar nach. In der Bundesrepublik können die Verbraucherinnen und Verbraucher deshalb von günstigeren Preisen profitieren, was angesichts der winterlichen Temperaturen vor allem die Kaltsitzer freuen dürfte. Der Preis für 100 Liter Heizöl dürfte heute im Vergleich zu gestern Vormittag -0,75 bis -1,15 Euro günstiger ausfallen.

 

München (ots)
Das vergangene Jahr war bezogen auf die Spritpreise insgesamt etwas erfreulicher für die Verbraucher als 2023. Das zeigt der Rückblick des ADAC auf die Kraftstoffpreise 2024. Demnach kostete ein Liter Super E10 2024 durchschnittlich 1,739 Euro, Diesel lag im Jahresschnitt bei 1,649 Euro je Liter.

Im Vergleich zum Vorjahr war Super E10 damit rund fünf Cent und Diesel knapp über sieben Cent günstiger. Nach den Rekordjahren 2022 und 2023 sortiert sich 2024 damit als drittteuerstes Tankjahr ein.

Teuerster Tanktag für Super E10 war laut ADAC der 17. April 2024, ein Liter kostete im Schnitt 1,867 Euro. Am günstigsten war Super E10 am 1. Oktober 2024 mit durchschnittlich 1,631 Euro, also über 23 Cent je Liter weniger.

Bei Diesel war der 13. Februar der teuerste Tag des abgelaufenen Jahres, im bundesweiten Durschnitt wurden 1,767 Euro je Liter fällig. Der günstigste Tag zum Diesel-Tanken war der 18. September mit 1,523 Euro pro Liter – ein Unterschied von mehr als 24 Cent je Liter.

Günstigster Monat des abgelaufenen Jahres war für beide Kraftstoffsorten der September: Super E10 kostete im Monatsmittel 1,650 Euro, Diesel lag bei 1,544 Euro. Teuerster Tankmonat 2024 war bei Super E10 der März mit 1,851 Euro je Liter, im Februar zahlte man mit 1,746 Euro am meisten für den Liter Diesel.

Von den hohen Preisen im Februar und März des vergangenen Jahres sind die aktuellen Spritpreise deutlich entfernt. Nach den Spitzen im Frühjahr fielen die Spritpreise bis in den September 2024 fast durchgehend, erst seitdem zeichnet sich wieder eine leichte Gegenbewegung ab.

Eine wesentliche Rolle spielte hierbei der hohe Ölpreis (Brent) mit Notierungen oberhalb der Marke von 90 US-Dollar je Barrel im Frühjahr. Im September wurde das Barrel dagegen rund 20 US-Dollar günstiger verkauft, was sich in den Jahrestiefstständen von Benzin und Diesel widerspiegelt. Für die leicht steigenden Kraftstoffpreise der vergangenen Wochen ist der wieder etwas festere Ölpreis, aber auch der spürbar schwächer notierende Euro im Vergleich zum Dollar verantwortlich.

Zum Jahresende 2024 sind die Preise für beide Sorten nochmal angestiegen. Wie die aktuelle Auswertung für Dezember zeigt, kostete ein Liter Super E10 im Monatsmittel 1,671 Euro und damit 1,3 Cent mehr als im Vormonat. Für einen Liter Diesel mussten die Autofahrerinnen und Autofahrer im Schnitt 1,604 Euro bezahlen, das sind 1,6 Cent mehr im November.

Wie sich die Spritpreise in den nächsten Monaten entwickeln werden, hängt von vielen Variablen ab und lässt sich nicht verlässlich vorhersagen. Zum Jahresbeginn wurde der CO2-Preis von bisher 45 auf 55 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid erhöht. Dies hat auch Auswirkungen auf die Kraftstoffpreise. In der Folge steigt die CO2-Abgabe für den Liter Benzin bzw. Diesel um rund 3 Cent je Liter.

Wie die Preise sich insgesamt entwickeln werden, hängt allerdings maßgeblich vom Ölpreis ab. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle, nicht zuletzt der Euro-Dollar-Wechselkurs. Dennoch besteht die Hoffnung, dass 2025 im Durchschnitt ein etwas günstigeres Tankjahr werden kann als das abgelaufene Jahr, das im Frühjahr 2024 noch von hohen Preisen dominiert wurde. Aktuell liegen die Kraftstoffpreise trotz höherer CO2-Abgabe unterhalb der Vorjahreswerte – ein im Vergleich zu 2024 aus Sicht der Verbraucher erfreulicher Start ins neue Jahr.

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Die Ölpreise starten aktuell mit leichten Gewinne in den ersten Handelstag des neuen Jahres und setzen damit ihren jüngsten Aufwärtstrend fort. In der Jahresendabrechnung fällt das Ergebnis für die Verbraucher insgesamt durchaus positiv aus.

Während die US-Referenzölsorte West Texas Intermediate (WTI) im abgelaufenen Jahr lediglich einen Anstieg von 7 Cent verzeichnen konnte, verbilligte sich die Atlantiksorte Brent im Jahresverlauf sogar um 3,1 %.

Lichtblicke für Chinas Wirtschaft mehren sich
Obwohl für dieses Jahr angesichts eines erwarteten Überangebots auf dem Rohölmarkt eher weiter sinkende Preise erwartet werden, erhalten die Rohölpreise aktuell durch positive chinesische Wirtschaftsmeldungen Auftrieb.

So wurde beispielsweise heute Nacht vermeldet, dass die industrielle Produktion in China den dritten Monat in Folge gestiegen ist. Die Daten deuten darauf hin, dass politische Anreize in einigen Sektoren ankommen, während sich der weltweit größten Ölimporteur auf neue Handelsrisiken vorbereitet, die durch den Amtsantritt von Donald Trump als Präsident erwartet werden.

Bereits am Dienstag hatte Chinas Ministerpräsident Xi Jinping in seiner Neujahrsansprache eine proaktivere Politik zur Förderung des Wirtschaftswachstums angekündigt. Xi bekräftigte in diesem Zusammenhang, dass das Bruttoinlandsprodukt des Landes im Gesamtjahr 2024 voraussichtlich um etwa 5 % wachsen und damit die offiziellen Ziele erreichen werde.

US-Ölproduktion erreicht neuen Rekordwert
Neben der schwachen Ölnachfrage aus China macht derzeit das weiter steigende weltweite Angebot an Rohöl die Bemühungen des Ölkartells OPEC zunichte, höhere Preise an den Märkten durchzusetzen. So war beispielsweise zum Jahresende bekanntgeworden, dass in den USA die Rohölproduktion im Oktober auf einen Rekordwert von 13,46 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag zugelegt hat.

Zugleich ist allerdings auch die US-Ölnachfrage im Oktober mit 21 Millionen Barrel pro Tag auf den höchsten Stand seit der Covid-Pandemie gestiegen, wie Daten der US-Energieinformationsbehörde (EIA) am Dienstag zeigten.

Kriege strahlen auf Ölmärkte aus
Unterdessen dürften die militärischen Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine die Ölmärkte auch zu Beginn des neuen Jahres weiter unter Spannung halten. Eine weitere Eskalation in einer der beiden Regionen könnte kurzfristig zu einer gewissen Unterstützung der Ölpreise führen.

Auch eine Verschärfung der Sanktionen gegenüber dem Mullah-Regime im Iran und Russland hat allemal das Potenzial, die Ölpreise wieder stärker steigen zu lassen.

Heizölpreise ziehen deutlich an
Trotz der Tatsache, dass heute im frühen Handel kaum Preisveränderungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +3,50 Euro bis +4,10 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zum Jahresende.

Die Rohölpreise starten nahezu unverändert in den letzten Handelstag, nachdem die beiden wichtigsten Referenzsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) in der Vorwoche um jeweils 1,4 % zugelegt hatten.

Ölpreise beenden 2025 mit leichtem Plus
Trotz des jüngsten Anstiegs liegen die Notierungen zum Jahresende nur geringfügig unter dem Niveau von Anfang 2024. Die Atlantiksorte Brent-Rohöl wird aktuell zu rund 74 Dollar pro Barrel (159 Liter) gehandelt und notierte am ersten Handelstag des Jahres 2024 bei 75,89 Dollar nur 2,5 % höher als jetzt.

Nachdem die Weltbank in der vergangenen Woche ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum Chinas in den Jahren 2024 und 2025 angehoben hatte, hat auch der Optimismus an den Ölmärkten deutlich zugelegt.  Denn ein stärkeres chinesisches Wirtschaftswachstums dürfte die Nachfrage der größten Rohölimportnation deutlich ankurbeln.

LBBW: Angebotsüberschuss führt auch 2025 zufallenden Preisen
Die Währungsexperten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) machen die schwache Weltkonjunktur in diesem Jahr für den geringeren Energieverbrauch verantwortlich, was am Ölmarkt mit Preisabschlägen quittiert wurde. Die Analysten rechnen im kommenden Jahr mit einem wieder etwas stärkeren Weltwirtschaftswachstum, was die Ölnachfrage aber dennoch nur um 1,0 Millionen Barrel pro Tag anheben werde.

Angesichts der Tatsache, dass die Internationale Energieagentur (IEA) für 2025 mit einer Ausweitung der Ölförderung aus Ölförderstaaten, die nicht der OPEC+ angehören, um 1,8 Millionen Barrel pro Tag rechnet, dürfte der zu erwartende Angebotsüberschuss am Ölmarkt auch 2025 fallende Preise nach sich ziehen. Zudem warte auch die OPEC schon länger auf eine günstige Gelegenheit, ihre zuletzt deutlich gedrosselte Produktion wieder zu erhöhen, so die LBBW.

UniCredit: OPEC vor Verlängerung der Produktionskürzungen
Ähnlich skeptisch zeigen sich die Kollegen der italienischen Großbank UniCredit für die Entwicklung der Ölpreise. Bei dem derzeitigen Produktionsniveau von Erdöl, insbesondere aufgrund der Förderung in den USA, dürfte der Ölmarkt im nächsten Jahr überversorgt sein, so die Experten.

Dies sollte dazu beitragen, dass die OPEC die Produktionskürzungen im kommenden Jahr vermutlich erneut verlängern müsse. Eine Aufwärtskorrektur wäre durch eine Verschärfung des Konflikts im Nahen Osten gegeben. Korrekturpotenzial bestünde, wenn sich die Nachfrage deutlicher abschwächen würde oder die Förderung, vor allem in den USA unter Trump noch kräftiger erhöht werde, so die UniCredit.

Deutsche Bank: Die Zukunft ist elektrisch
In seiner Jahresprognose verweist Ulrich Stephan, Chefanlagestratege Deutschland der Deutschen Bank, darauf, dass Öl zwar noch lange ein wichtiger Rohstoff bleiben, seine Bedeutung durch den Ausbau Erneuerbarer Energien jedoch stetig abnehmen werde.

Stephan geht davon aus, dass sich 2025 auf dem Ölmarkt Angebot und Nachfrage in etwa die Waage halten werden. Beim Ölpreis erwartet er bis zum Jahresende 2025 einen leicht niedrigeren Stand von 69 US-Dollar je Fass für die Rohölsorte Brent.

Heizölpreise etwas teurer
Da heute Morgen im frühen Handel leichte Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +1,25 Euro bis +0,85 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zum Wochenschluss.