ADAC: Diesel nur noch sechs Cent günstiger als Super E10 – Heizölnachfrage lässt Dieselpreis steigen
München (ots)
Für Dieselfahrer wird die Fahrt zur Tankstelle erneut spürbar teurer. Im Wochenvergleich verteuerte sich ein Liter Diesel um 1,8 Cent und kostet im bundesweiten Mittel aktuell 1,595 Euro. Das zeigt die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland.
Der Preis für Super E10 sank hingegen minimal und liegt derzeit mit einem Durchschnitt von 1,655 Euro um 0,1 Cent unter dem Wert der Vorwoche. Damit hat sich der Dieselpreis bis auf sechs Cent dem Preis von Super E10 angenähert. Der steuerliche Unterschied zwischen beiden Kraftstoffsorten beträgt jedoch rund 20 Cent.
Dass der Dieselpreis in der kalten Jahreszeit teurer wird, ist nicht ungewöhnlich. Diesel-Kraftstoff ist nahezu das gleiche Produkt wie Heizöl, er wird nur anders besteuert. Wenn im Winter die Heizölnachfrage anzieht und für höhere Preis sorgt, dann spüren das auch die Dieselfahrer an der Tankstelle.
Der Benzinpreis kann hingegen stabil bleiben. Der Preis für Rohöl als maßgebliche Größe für die Entwicklung der Kraftstoffpreise liegt mit rund 73 US-Dollar je Barrel Brent um etwa einen Dollar über dem Preis von letzter Woche. Der Euro/Dollar-Wechselkurs bleibt weiterhin vergleichsweise schwach bei 1,06 US-Dollar pro Euro.
Die Autofahrerinnen und Autofahrer sollten nach Empfehlung des ADAC vor der Fahrt an die Zapfsäulen die Kraftstoffpreise an den Tankstellen im Umkreis oder auf einer Route vergleichen. Dabei hilft und unterstützt die Spritpreis-App „ADAC Drive“.
Generell ist abends tanken um einiges günstiger als morgens. Schnell lassen sich bei einer abendlichen Tankfüllung im Vergleich einige Euro sparen.
Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es unter www.adac.de/tanken.
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Nachdem die Ölpreise zu Wochenbeginn um rund 3 % zugelegt hatten, waren sie am Dienstag weitgehend unverändert geblieben. Die Eskalation des Russland-Ukraine-Krieges und die teilweise Wiederaufnahme der Produktion im norwegischen Ölfeld Johan Sverdrup lösten an den Ölmärkten keine größere Reaktion aus.
Ukraine beschießt erstmals russisches Gebiet mit ATACMS
Gestern hatte die Ukraine am 1000. Tag des Krieges erstmals russisches Territorium mit von den USA gelieferten ATACMS-Raketen beschossen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow bezeichnete den Angriff als Eskalation des Westens. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte bereits zuvor die Schwelle für einen möglichen Atomschlag gesenkt.
Als Lawrow im weiteren Verlauf des Tages versicherte, dass Moskau alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen werde, um einen Atomkrieg zu verhindern, ließen die Marktängste wieder nach.
Norwegisches Ölfeld teilweise wieder in Betrieb
Die zweite wichtige Meldung des Tages war die teilweise Wiederaufnahme des Förderbetriebs am norwegischen Ölfeld Johan Sverdrup. Der norwegische Ölkonzern Equinor, der Betreiber des Ölfelds, war bereits am späten Montagabend davon ausgegangen, dass am Dienstag etwa zwei Drittel der Produktionskapazität wiederhergestellt sein würden.
Auf Nachfrage eines Journalisten gab ein Sprecher von Equinor an, dass man nicht davon ausgehe, dass der Stromausfall, der sich in einem Umspannwerk auf dem Festland ereignet und zu dem Produktionsausfall am Ölfeld geführt hatte, vorsätzlich verursacht wurde.
Das Unternehmen arbeite daran, die Produktion am Ölfeld wieder vollständig herzustellen, teilte der Equinor-Sprecher darüber hinaus mit. Wann die volle Produktionskapazität wieder erreicht sein wird, dazu machte er allerdings keine Angaben.
Chinas Rohölimporte ziehen wieder an
Unterdessen gibt es Anzeichen dafür, dass China, der weltweit größte Rohölimporteur, nach einer Phase schwacher Importe in diesem Monat seine Öleinkäufe möglicherweise erhöht hat. Daten eines Analyse-Unternehmens lassen darauf schließen, dass Chinas Rohölimporte Ende November auf oder nahe Rekordhöhen liegen werden.
Es sind vor allem die schwachen Importe Chinas in diesem Jahr, die die Ölpreise nach unten gezogen haben. So ist beispielsweise die globale Referenzsorte Brent-Öl von ihrem Höchststand im April bei etwas mehr als 92 Dollar pro Barrel auf aktuell rund 73 Dollar gesunken – ein Abschlag von mehr als 20 %.
Heizölpreise mit leichten Abschlägen
Trotz leichter Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, im frühen Handel zur Wochenmitte, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal -0,60 Euro bis -0,30 Euro pro 100 Liter weniger zu bezahlen als noch am Dienstag.
Die Ölpreise haben am Montag deutliche Gewinne verbuchen können, nachdem noch in der letzten Woche eine drohende Angebotsschwemme und ein starker Dollar den Markt belastet und die Preise für das schwarze Gold deutlich unter Druck gesetzt hatten
Ölpreis: Hohe Verluste auf Wochen- und Jahressicht
So hatte US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) in der vergangenen Woche fast 5 % auf ein Zwei-Monats-Tief von 67,02 Dollar pro Barrel verloren, während die Atlantiksorte Brent um fast 4 % auf 71,04 Dollar pro Barrel nachgab. Zum Wochenauftakt verbuchten beide Ölsorten Gewinne in Höhe von 3,2 %.
USA erlauben der Ukraine Einsatz von Langstreckenraketen
Die Grundlage für den Trendwechsel bei den Rohölpreisen, hatte am Wochenende US-Präsident Joe Biden ausgelöst. Medienberichten zufolge ist der Ukraine der Einsatz von aus den Vereinigten Staaten gelieferten Langstreckenraketen erlaubt worden.
Die Entscheidung, der Ukraine, die Nutzung sogenannter ATACMS Raketen für Angriffe auf Russland zu gestatten, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Tausende nordkoreanischer Truppen in die Region Kursk entlang der Nordgrenze der Ukraine geschickt wurden, um Russland bei der Rückeroberung zu unterstützen.
Hisbollah und Israel vor Waffenruhe?
Und sie kommt auch zu einer Zeit, in der die USA und ihre Verbündeten darum kämpfen, den Konflikt im Nahen Osten einzudämmen.
Obwohl die Hisbollah bestätigte, dass ihr Medienchef Mohammad Afif am Sonntag bei einem israelischen Angriff im Zentrum von Beirut getötet wurde, sieht die pro-iranische Schiitenmiliz Regierungskreisen im Libanon zufolge in einem von den USA vorgebrachten Entwurf für eine Waffenruhe mit Israel eine Möglichkeit, einen Rahmen für eine Vereinbarung zu erzielen.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten sind weitere Preisrückgänge auf den Rohölmärkten möglich, sollte sich die Situation im Nahen Osten nachhaltig beruhigen.
Produktion auf wichtigem norwegischen Ölfeld eingestellt
Erst einmal war zum Wochenauftakt allerdings eine anderer Meldung für die Ölmärkte preistreibend. Der norwegische Erdöl- und Erdgaskonzern Equinor hatte bekanntgegeben, dass die Förderung aus seinem Ölfeld Johan Sverdrup, dem größten Ölfeld Westeuropas, aufgrund eines Stromausfalls an Land eingestellt wurde.
Die Arbeiten zur Wiederaufnahme der Produktion seien im Gange, sagte ein Sprecher von Equinor, aber es sei nicht sofort klar, wann sie wieder aufgenommen würden. Das Johan-Sverdrup-Feld kann sechs bis sieben Prozent des täglichen Ölbedarfs in Europa decken und ist das drittgrößte Ölfeld Norwegens,
Heizölpreise wieder teurer
Nachdem heute im frühen Handel angesichts der geschilderten Entwicklungen wieder steigende Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +1,90 Euro bis +1,50 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zu Wochenbeginn.
München (ots)
Nach mehreren Monaten rückläufiger Preise mussten die Autofahrerinnen und Autofahrer im Oktober wieder etwas mehr für Sprit bezahlen als im Vormonat. Die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise im Oktober zeigt, dass ein Liter Super E10 im Mittel 1,672 Euro kostete.
Gegenüber September war dies ein Plus von 2,2 Cent. Noch ein wenig stärker hat sich Diesel-Kraftstoff verteuert: Ein Liter kostete im Monatsmittel 1,571 Euro und damit 2,7 Cent mehr als im September, dem bislang günstigsten Monat des laufenden Jahres.
Der Oktober startete mit den niedrigsten Spritpreisen des Monats. Ein Liter Super E10 kostete am 1. Oktober, dem zugleich günstigsten Tag des gesamten Jahres 2024, 1,631 Euro und verteuerte sich bis zum 14. Oktober, dem teuersten Tag des Monats, um 5,6 Cent auf 1,687 Euro.
Beide Tage markierten auch für Diesel das jeweilige Monatsminimum bzw. -maximum: So kostete ein Liter Diesel am 1. Oktober 1,529 Euro und kletterte bis zum 14. Oktober um sechs Cent auf 1,589 Euro.
Der Anstieg der Kraftstoffpreise gegenüber September lässt sich insbesondere durch die Entwicklung des Rohölpreises erklären. Für ein Barrel der Sorte Brent mussten im September zeitweise sogar unter 70 US-Dollar bezahlt werden, im vergangenen Monat waren es hingegen bisweilen über 80 US-Dollar.
Ein schwächerer Euro im Vergleich zum US-Dollar begünstigte ebenfalls höhere Kraftstoffpreise. Die etwas stärkere Verteuerung von Diesel-Kraftstoff ist nach Ansicht des ADAC auch auf die steigende Nachfrage nach Heizöl zurückzuführen.
Die Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich laut ADAC generell vor dem Tanken informieren, wo Benzin und Diesel gerade am preiswertesten sind. Dabei hilft die Spritpreis App „ADAC Drive“, die laufend die aktuellen Kraftstoffpreise an den mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland anzeigt.
Damit lässt sich nicht nur bares Geld sparen, unterstützt wird auch der Wettbewerb auf dem Markt. Grundsätzlich sind die Kraftstoffpreise abends um einiges niedriger als morgens – auch das hilft beim Sparen.
Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.
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Nachdem die Ölpreise in der letzten Woche deutlich unter Druck geraten waren, starten sie aktuell mit Gewinnen in die neue Handelswoche. So verteuert sich der Preis für die US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) und Öl der Atlantiksorte Brent im frühen Handel um mehr als einen Dollar pro Barrel (159 Liter).
Öl-Kartell verschiebt Förderanpassung um weiteren Monat
Der aktuell Anstieg der Rohölpreise ist auf die Verzögerung einer geplanten Produktionssteigerung durch die OPEC zurückzuführen. Am Sonntag hatten sich die Mitglieder des Kartells darauf geeinigt, ihre Produktionskürzung von 2,2 Millionen Barrel pro Tag um einen Monat bis Ende Dezember 2024 zu verlängern.
Als Grund wurde die schwache Nachfrage und das steigende Angebot außerhalb der Gruppe genannt. Darüber hinaus bekräftigten die Mitgliedsländer ihre Verpflichtung, „die vollständige Konformität“ mit den Produktionszielen zu erreichen und jegliche Überproduktion bis September 2025 auszugleichen.
USA warnen Iran vor weiterem Angriff
Unter Berufung auf iranische und arabische Informanten, berichteten US-Medien am Wochenende von einem geplanten Angriff des Iran auf Israel. Demnach sollen dieses Mal Raketen mit größeren Sprengköpfen eingesetzt werden, als es noch beim vorherigen Angriff am 1. Oktober der Fall war.
Die US-Regierung hat den Iran vor einem weiteren Angriff auf Israel gewarnt, da sie die israelischen Streitkräfte dieses Mal wohl nicht erneut dazu bewegen könnten, sich auf einen begrenzten und präzisen Gegenschlag zu beschränken.
US-Wahl auch im Fokus der Ölmärkte
An den Rohstoffmärkten beobachtet man unterdessen die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen am Dienstag genau, da Umfragen zufolge in sieben umkämpften Bundesstaaten ein enges Rennen zwischen der demokratischen Kandidatin Kamala Harris und dem republikanischen Kandidaten Donald Trump zu erwarten ist.
Während Trump geschworen hat, wieder verstärkt auf fossile Energieträger zu setzen und die USA aus ihren globalen Klimaverpflichtungen herauszuziehen, will Harris den Klimaschutz vorantreiben.
US-Notenbank wird Zinsen weiter senken
Neben der Wahl konzentrieren sich die Händler auch auf die bevorstehende geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), bei der in dieser Woche eine moderate Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet wird.
Die Aussicht auf eine Zinssenkung wird als positive Entwicklung für den Ölmarkt angesehen, da niedrigere Zinssätze in der Regel Ausgaben und Investitionen fördern, was wiederum die Nachfrage nach Energie ankurbelt. Außerdem macht ein schwächerer US-Dollar, der häufig eine Folge von Zinssenkungen ist, Öl für Inhaber anderer Währungen billiger, was die Preise weiter stützt.
Stützende Konjunkturmaßnahmen in China erwartet
Ab heute tagt bis zum Donnerstag in China der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses. Es wird erwartet, dass er zusätzliche Konjunkturmaßnahmen zur Stützung der sich abschwächenden Wirtschaft billigt. Alle zusätzlichen Maßnahmen könnten sich positiv auf die Ölpreise auswirken, da China der weltweit mit Abstand größte Öl-Importeur ist.
Preisentwicklung beim Heizöl feiertagsbedingt unterschiedlich
Aufgrund der aktuellen Entwicklung von Euro/Dollar und Gasoil, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, wird der rein rechnerische Inlandspreis für Heizöl zum aktuellen Zeitpunkt in den Regionen, in denen am Freitag ein Feiertag war, bei ca. +0,95 bis +1,55 Euro je 100 Liter zu Donnerstagvormittag erwartet.
Der rechnerische Inlandspreis für Heizöl in den Regionen ohne Feiertag wird zum aktuellen Zeitpunkt bei – 0,70 bis -1,00 Euro je 100 Liter zu Freitagvormittag erwartet.
Plant Iran weiteren Angriff auf Israel?
Die Ölpreise steigen zum Wochenschluss im frühen europäischen Handel deutlich an. Sowohl Brent-Rohöl als auch WTI verteuern sich aktuell um rund 1,3 Dollar oder rund 2 % auf 74,10 bzw. 70,60 Dollar pro Barrel (159 Liter).
Die Rohölpreise werden vor allem durch die zunehmenden geopolitischen Spannungen gestützt. Aktuell gibt es Berichte, wonach der Iran in naher Zukunft einen Vergeltungsschlag gegen Israel von irakischem Territorium aus plant.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters gaben zwei ungenannte israelische Quellen an, dass der israelische Geheimdienst davon ausgeht, dass der Iran einen Angriff aus dem Irak heraus starten wird. Bei diesem sollen zahlreiche Drohnen und ballistische Raketen zum Einsatz kommen, möglicherweise noch vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November.
Verschiebt OPEC Produktionssteigerung um einen Monat?
Darüber hinaus gibt es Spekulationen am Ölmarkt, dass die OPEC+ ihre geplante Fördermengensteigerung für Dezember um mindestens einen Monat verschieben wird, da man sich in Reihen des Öl-Kartells Sorgen über die schwache Ölnachfrage und das steigende Angebot macht.
Ursprünglich hatte die Gruppe geplant, die Produktion im Dezember um 180.000 Barrel pro Tag zu steigern, doch diese Erhöhung wurde bereits im Oktober aufgrund fallender Preise verschoben. Das Kartell und seine Verbündeten werden sich am 1. Dezember treffen, um ihre nächsten politischen Schritte zu besprechen.
Chinas Wirtschaft erholt sich
Zusätzlich stützend für die Ölpreise wirken aktuelle Wirtschaftsdaten aus China, die zeigten, dass die Produktionstätigkeit im Oktober zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder gestiegen ist. Ob die Einführung von Konjunkturmaßnahmen zu einer Erholung der Binnennachfrage im Reich der Mitte führen kann, um eine möglicherweise schwächere Auslandsnachfrage auszugleichen, bleibt erst einmal abzuwarten.
US-Ölproduktion stellt neuen Rekord auf
Fakt ist dagegen, dass die US-Ölproduktion im August um 1,5 % anstieg und mit 13,4 Millionen Barrel pro Tag ein monatliches Rekordhoch erreichte. Diese Zahl übertrifft den bisherigen Rekord von 13,31 Millionen Barrel pro Tag, der im Dezember 2023 aufgestellt wurde. In den wichtigsten Ölförderstaaten verzeichneten Texas und die Produktion in New Mexico neue Rekordwerte bei der Förderung.
Heizölpreise ziehen wieder an
Nachdem heute im frühen Handel aufgrund der Nachrichtenlage in Nahost wieder steigende Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region +1,10 Euro bis +1,50 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Donnerstag.
München (ots)
Die Kraftstoffpreise sind im Vergleich zur Vorwoche erneut ein wenig gesunken – Diesel im Gegensatz zu Benzin aber nur minimal. Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel aktuell 1,666 Euro, das ist ein Cent weniger als in der vergangenen Woche.
Mit einem Rückgang um 0,1 Cent auf 1,566 Euro je Liter ist der Preis von Dieselkraftstoff nahezu unverändert. Ebenfalls gesunken ist der Rohölpreis. Ein Barrel der Sorte Brent kostet momentan rund 71 US-Dollar, das sind etwa fünf Dollar weniger als vor einer Woche.
Dass der Dieselpreis nicht in einem ähnlichen Umfang gesunken ist wie der Benzinpreis, könnte an der inzwischen stärkeren Nachfrage nach Heizöl liegen. Dieselkraftstoff ist nahezu das gleiche Produkt wie Heizöl, er wird jedoch höher besteuert.
Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Rohölpreises hat auch weiterhin die Lage im Nahen Osten – von ihr hängt es unter anderem ab, ob die Situation an den Zapfsäulen so entspannt bleibt wie zurzeit. Darüber hinaus führte zuletzt auch geringe Nachfrage insbesondere aus China zu nachgebenden Ölpreisen.
Für Autofahrerinnen und Autofahrer lohnt grundsätzlich der Preisvergleich an den Zapfsäulen. Mit der Spritpreis-App „ADAC Drive“ lassen sich Preise im Umkreis oder auf einer Route auf einen Blick vergleichen, um so gezielt die günstigste Tankstelle ansteuern zu können.
Abends tanken ist dabei grundsätzlich um einiges günstiger als am Morgen. Schnell lassen sich bei einer Tankfüllung im Vergleich mehrere Euro sparen.
Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es unter www.adac.de/tanken.
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Heizungsmarkt: Absatz von Wärmeerzeugern in 2024 gesunken
Wie der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) vor einigen Tagen mitteilte, ist der Absatz von Wärmeerzeugern im dritten Quartal 2024 gegenu?ber dem Vorjahreszeitraum um 48 Prozent eingebrochen. Lediglich 548.000 Heizungen wurden demnach zwischen Juli uns September in deutschen Häusern und Wohnungen installiert.
Für den BDH tritt die von der Bundesregierung ausgerufenen Wärmewende gut ein Jahr nach Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der Ausweitung der Förderung auf alle Wohnungseigentu?mer und Hausbesitzer Ende August auf der Stelle.
Angesichts der Tatsache, dass der Absatz von Wärmepumpen gegenu?ber dem Vorjahreszeitraum sogar um 52 Prozent zuru?ckging, sei das Ziel der Bundesregierung jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren laut BDH in weite Ferne gerückt.
Absatz von Wärmeerzeugern wird 2024 auf langjähriges Niveau absinken
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2024 schätzt der BDH, dass insgesamt ca. 740.000 Wärmeerzeuger abgesetzt werden, davon um die 200.000 Wärmepumpen. Der Absatz von Heizungen bewegt sich somit wieder auf dem langjährigen Niveau der Jahre 2014 bis 2019.
Hersteller überwiegend pessimistisch
Die herausfordernde Marktsituation spiegelt sich auch in der aktuellen Konjunkturumfrage des BDH wider. In der halbjährlich durchgefu?hrten Erhebung fragt der Verband die Absatzerwartungen seiner Mitgliedsunternehmen in den einzelnen Produktbereichen ab.
Gegenu?ber der Fru?hjahrsumfrage hat sich die Stimmung in der Heizungsindustrie nicht aufgehellt. Auch auf das kommende Halbjahr blicken die Hersteller u?ber alle Produktgruppen hinweg u?berwiegend pessimistisch.
Modernisierungstempo steigern
Mit Blick auf die ehrgeizigen Klimaschutzziele im Gebäudesektor und vor dem Hintergrund des veralteten Anlagenbestandes sowie der angespannten Marktsituation, betont der BDH, dass das Modernisierungstempo dringend wieder gesteigert werden muss. Von den rund 21,6 Millionen installierten Anlagen in deutschen Heizungskellern gelten rund 10 Millionen Heizungen als technisch veraltet.
BDH-Hauptgeschäftsfu?hrer Markus Staudt wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Staat bestimmte Heizsysteme mit bis zu 70 Prozent der Investitionskosten fördere.
„Trotz aller Verunsicherung, die durch die langwierige Debatte um das Gebäudeenergiegesetz ausgelöst wurde, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich mit der Heizungsmodernisierung zu beschäftigen“, so Staudt.
BDH: Bundesregierung muss besser aufklären
Der BDH weist zudem darauf hin, dass neben der Industrie und dem Handwerk auch und insbesondere von Seiten der Bundesregierung u?ber die vielfältigen technischen Lösungen des GEG und die attraktiven Förderbedingungen informiert werden muss, um den unterschiedlichen Bedu?rfnissen und Anforderungen der Bu?rgerinnen und Bu?rger gerecht zu werden.
Heizölpreise ohne feste Tendenz
Für die Besitzer von Ölheizungen sind im frühen Handel bislang moderate Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten. Daher müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,35 Euro bis -0,05 Euro pro 100 Liter mehr, bzw. weniger bezahlen als noch am Dienstag.
Die Ölpreise präsentieren sich zum Start des zweiten Handelstag der Woche nahezu unverändert, nachdem sie am Montag um 6 % oder mehr als 4 Dollar pro Barrel (159 Liter) gefallen waren.
Angesichts der Tatsache, dass Israels Angriff auf das iranische Militär am Samstag die Öl- und Nuklearanlagen umgangen und die Energieversorgung nicht unterbrochen hatte, haben sich die Befürchtungen vor einem umfassenden Krieg im Nahen Osten gemildert.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baghaei, hatte gestern zwar erklärt, dass der Iran, „alle verfügbaren Mittel“ einsetzen werden, um auf die jüngsten Angriffe Israels zu reagieren. An den Ölmärkten wurde dies allerdings lediglich als die in solchen Fällen übliche Rhetorik abgehakt.
Chinas Wirtschaft bleibt weiter unter Druck
Darüber hinaus hatten zum Wochenbeginn trübe Nachfrageaussichten und die Konjunkturabkühlung in China zum Abwärtstrend an den Ölmärkten beigetragen.
Am Wochenende veröffentlichte Daten des chinesischen Nationalen Statistikbüros hatten gezeigt, dass die Profite der Industrie im Reich der Mitte im September im Jahresvergleich um 27,1 % gesunken waren. Das ist der stärkste Rückgang seit der Corona-Pandemie.
IEA: Chinas Ölverbrauch sinkt deutlich
Jüngst hatte ein Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) darauf hingewiesen, dass die Nachfrage nach Öl in diesem und im nächsten Jahr und 2025 voraussichtlich nur halb so stark wachsen wird wie in den Jahren 2022 und 2023.
Dies sei hauptsächlich auf einen Rückgang der chinesischen Nachfrage zurückzuführen, so die IEA. So sei der chinesische Ölverbrauch im August im Vergleich zum Vorjahr um 500.000 Barrel pro Tag gesunken.
In dem Bericht hatte die IEA zudem prognostiziert, dass die steigende amerikanische Produktion Anfang 2025 zu einer Ölschwemme führen wird, während die Kapazitätsreserven der OPEC+-Allianz fast ihr Rekordniveau erreichten hätten.
Öl-Analyst: WTI-Preis bei 65 Dollar
Angesichts dieses Szenarios geht beispielsweise Matt Portillo, Analyst bei Tudor, Pickering Holt, davon aus, dass der WTI-Preis im kommenden Jahr deutlich niedriger ausfallen könnte.
„Wenn es im Nahen Osten nicht zu einem Aufflammen kommt, bleibt unser Basisszenario für WTI im Jahr 2025 bei 65 US-Dollar pro Barrel. Die Tendenz könnte sogar weiter nach unten gehen, sollte die OPEC+ keine nennenswerte Einschränkung bei der Rückführung von Ölkapazitäten zeigen“, so Portillo.
Der Ölverbund OPEC+ hat eine schrittweise Rücknahme von Förderbeschränkungen für den Dezember angekündigt.
Heizölpreise mit weiteren Abschlägen
Da aktuell aufgrund der geschilderten Entwicklung im frühen Handel leichte Preisabschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal -0,90 Euro bis -0,30 Euro pro 100 Liter weniger zu bezahlen als noch zu Wochenbeginn.
Ölpreise fallen auf Vier-Wochen-Tief
Die Ölpreisen sind mit deutlichen Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Im frühen Montagshandel verbuchen die beiden Referenzsorten Brent und WTI-Öl Abschläge von über drei Dollar pro Barrel (159 Liter), was jeweils rund 4,5 % entspricht.
Damit notieren die Preise für Brent und WTI auf dem niedrigsten Stand seit dem 1. Oktober, nachdem sie in der Vorwoche noch um rund 4 % zugelegt hatten.
Nur begrenzter Militärschlag Israels
Die Abschläge basieren vor allem auf dem Rückgang der geopolitischen Spannungen. Die gezielten Luftangriffen Israels auf den Iran am frühen Samstagmorgen hatte erster Linie Raketen- und Luftverteidigungsanlagen und nicht der Öl- und Atomindustrie des Mullah-Regimes gegolten.
Der Iran hatte nach den drei Angriffswellen von geringen Schäden gesprochen, wobei der oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei erklärte, dass der Angriff „weder heruntergespielt noch übertrieben werden sollte“. Israels Militär betonte in diesem Zusammenhang beim jüngsten Angriff auf Ziele nur einen Teil seiner Kapazitäten genutzt haben.
Ölmarkt baut Risikoprämie ab
Der Ölmarkt zumindest scheint den israelischen Angriff und die Reaktion des Iran als Zeichen einer Deeskalation der zuvor verschärften Spannungen zu interpretieren. Die sogenannte „geopolitische Risikoprämie“, die sich in Erwartung eines Vergeltungsschlags Israels in den Ölpreisen aufgebaut hatte, wird heute bislang wieder zurückgenommen.
Ägypten schlägt Waffenruhe vor
Analysten der Commonwealth Bank of Australia gehen davon aus, dass sich die Aufmerksamkeit des Ölmarktes auf die Waffenstillstandsgespräche zwischen Israel und der vom Iran unterstützten militanten Gruppe Hamas richten wird, die am Wochenende wieder aufgenommen wurden.
Dabei hatte Ägypten eine zweitägige Waffenruhe im Gazastreifen vorgeschlagen. In dieser Zeit sollten vier israelische Geiseln gegen einige palästinensische Gefangene ausgetauscht werden, sagte Präsident Abdel Fattah al-Sisi in Kairo. Anschließend sollten innerhalb von zehn Tagen Gespräche über die Umsetzung eines permanenten Waffenstillstandes geführt werden.
Skepsis gegenüber langfristiger Lösung bleibt
Trotz dieser Abkündigung und obwohl Israel den Iran weniger aggressiv als zuvor erwartet angegriffen hat, bestehen an den Ölmärkten weiterhin Zweifel, dass Israel und die Stellvertreter des Iran (d. h. Hamas und Hisbollah) auf dem Weg zu einem dauerhaften Waffenstillstand sind.
Heizölpreise geben moderat nach
Die aktuelle Entwicklung an den Ölbörsen spiegelt sich heute im frühen Handel auch in abgeschwächtem Umfang bei den Heizölpreisen wider. Angesichts der Tatsache, dass aktuell für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, erhebliche Preisabschläge zu beobachten sind, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal -0,50 Euro bis -0,90 Euro pro 100 Liter weniger zu bezahlen als noch zum Wochenschluss.