
Nach einem ziemlich unruhigen Börsentag gestern, welcher mit einem leichten Anstieg der Ölpreise abgeschlossen wurde, bleiben heute wieder die weltpolitischen Entwicklungen im Fokus der Händler. Ganz weit vorne sind dabei die kriegerischen Auseinandersetzungen im Russland-Ukraine-Konflikt, bei welchem insbesondere die Ukraine schon lange auf die Demolierung russischer Ölinfrastrukturen setzt. Anfangs gingen die Angriffe verstärkt gegen Raffinerien und Verladeterminals an Häfen, jetzt wohl auch direkt gegen Schiffe auf dem internationalen Seeweg.
Russische Infrastruktur im Visier
In der vergangenen Woche kam es verstärkt zu Gesprächen rund um den Frieden im Russland-Ukraine-Konflikt. Nachdem die erste Pläne mehrmals abgelehnt wurden, und besonders Russland daraufhin harte Worte gegen die ukrainische Regierung äußerte, verschärfte die Ukraine in den letzten Tagen nochmal ihre Angriffe auf russische Energiestrukturen wie Raffinerien, Häfen und Verladestellen. Im November wurden die meisten Angriffe seit Beginn des Krieges im Jahr 2022 gemeldet.
Die Schäden sorgen im internationalen Handel häufiger für kurzfristige Versorgungsängste und Lieferanpassungen, auch wenn sich die betroffenen Länder mittlerweile immer mehr vorbereiten und Alternativen zu russischem Rohöl suchen. So reduziert zum Beispiel Indien derzeit erheblich seine russischen Ölimporte und plant, im Verhältnis zu den letzten Monaten, nur noch 30-50% der russischen Lieferungen anzufordern.
Angriffe auf russische Öltanker
Mittlerweile kommt es jedoch zu erheblich mehr Angriffen auf russische Öltanker durch die Ukraine, insbesondere Schiffe der Schattenflotte, um den Handel mit russischem Öl zu unterbinden und die Schiffe längerfristig aus dem Verkehr zu nehmen. In den vergangenen Tagen wurden 3 verschiedene Angriffe auf russische Schiffe im schwarzen Meer gemeldet, die Ukraine bekennt sich bisher zu zwei der Zwischenfälle gegen sanktionierte Tanker und nutzte eigenen Angaben zufolge kürzlich verbesserte Seedrohnen für die Angriffe.
Diese Angriffe werden besonders durch die Türkei scharf verurteilt, die „besorgniserregende Eskalation“ stelle „ernsthafte Risiken für Schifffahrt, Leben, Eigentum und Umwelt dar“. Reedereien mit Route durch das schwarze Meer lassen Versicherungskosten für Schiffe teils bereits ansteigen. Sollten sich die Angriffe intensivieren könnten sogar Lieferrouten vereinzelt verschoben oder Schiffe umgeleitet werden.
Heizöl am Dienstag günstiger
Trotz der kritisch beäugten, internationalen Entwicklungen, ist der deutsche Markt von diesen Sorgen noch kaum bis gar nicht betroffen. Stattdessen sinken die Heizölpreise im Bundesgebiet sogar und unterstreichen die derzeit gute Versorgung mit Heizöl. Abnehmerinnen und Abnehmer profitieren von diesen Preisabschlägen und sparen heute durchschnittlich -0,75 bis -1,15 Euro/100 Liter.

Die zwischenzeitlichen Entspannungen im Ukraine-Russland-Konflikt, gemeinsam mit der weiterhin erwarteten Überversorgung des Ölmarkts, ließen die Preise für Ölprodukte in den letzten Tagen erheblich sinken. Auch das weltweite Ölkartell OPEC+ gibt mittlerweile Anzeichen, dass die weltweite Rohölversorgung derzeit insgesamt gut genug ist, um Produktionsanstiege Anfang des kommenden Jahres vorübergehend zu pausieren. Doch die Spannungen in den internationalen Konflikte brausen sich wieder auf, was den kürzlichen Preisrutsch im Heizöl aktuell wieder verlangsamt.
Kurzfristige Heizölpreisentwicklung
Zum Wochenbeginn sind die durchschnittlichen Heizölpreise verglichen mit dem vergangenen Freitag nur minimal teurer mit einem Anstieg von etwa +0,29 Euro . Im Preisvergleich zum Montag der letzten Woche, sowie zum 01. November, sind derzeit Preisrückgänge von -2,86 Euro bzw. -2,81 Euro zu verzeichnen. Diese sind in erster Linie von einem sehr starken Preisrutsch bis einschließlich letzte Woche Donnerstag verursacht worden, als Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine vielversprechender wirkten als zuletzt.
Langfristige Preisentwicklung
Blicken wir auf die langfristigen Preisentwicklungen, ist Heizöl zum ersten Dezember im Bundesgebiet durchschnittlich +2,23 Euro teurer als Anfang September. Schaut man sich den Heizölpreis des vergangenen Dezemberbeginns an, handeln die Märkte aktuell nahezu identisch zu vor einem Jahr mit einem Unterschied von nur -0,04 Euro. Verglichen mit dem 1. Dezember 2023 sind die Preisrückgänge jedoch weitaus deutlicher, mit -13,97 Euro bzw. -13,2% zum heutigen Heizölpreis.

Was spricht für aktuell steigende Preise?
– Anhaltender Konflikt zwischen Ukraine und Russland
Die Friedensverhandlungen zwischen den beiden Ländern kommen aktuell ins Stocken, anhaltende Angriffe auf Russlands Lieferstrukturen und Raffinerien strapazieren die Ölmärkte. Sanktionen und Lieferänderungen rund um russisches Öl und daraus hergestellten Produkten halten den Markt angespannt
– Ölkartell bestätigt Pause bei Produktionssteigerungen für Anfang 2026
In ihrem gestrigen Treffen bestätigte die OPEC+, dass Produktionssteigerungen im ersten Quartal 2026 ausgesetzt werden. Damit bleibt das weltweite Ölangebot ein wenig enger bemessen, was Ölpreise und damit auch Heizölpreise festigen oder sogar steigen lassen kann
Was spricht für aktuell sinkende Preise?
– Überversorgung am Ölmarkt bleibt weiterhin relevant
Fachpressen, Analyseunternehmen und einige Ölproduzenten selbst erwarten aktuell eine Überversorgung am Ölmarkt durch das kommende Jahr hinweg. Die gute Angebotslage stützt sinkende Preise, solange das Angebot die Nachfrage übersteigt.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 01.12.2025

Nachdem die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine noch immer auf richtige Fortschritte und Entwicklungen warten lassen, legen die Ölmärkte einen kleinen Teil der Friedenshoffnungen wieder ab, was die Ölpreise am Freitag vorerst leicht steigen lässt. Dafür wechselt der Blick der großen Ölunternehmer und Trader heute in Richtung der Vollversammlung der weltweit größten Allianz ölproduzierender Länder, die OPEC+.
OPEC+ Vollversammlung am 30. November
Zweimal im Jahr treffen sich die Minister einiger der größten Ölnationen der Welt zu verschiedenen Treffen, um das Marktgeschehen für Öl und Ölprodukte zu analysieren und daraus Förderquoten für die Mitgliedsländer festzulegen. Die größten Mitglieder der Vereinigung sind Saudi-Arabien, Russland, Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die USA als weltweit größter Ölproduzent zählen jedoch nicht dazu.
Da die Mitgliedsländer der OPEC+ gemeinsam über 40 Prozent der weltweiten Ölproduktion abdecken, werden Anpassungen der Produktionsquoten und Meinungen innerhalb dieses Treffens von Spezialisten genau analysiert und bewertet. Über die letzten Tage und Wochen hinweg wurden immer wieder Insiderinformationen veröffentlicht, die besagen, dass die Mitgliedsländer ihre Ölproduktion die nächsten Monate kaum bis gar nicht verändern wollen.
Zusätzlich plant das Ölkartell wohl die Einführung einer Art Mechanismus zur Bewertung der Produktionskapazitäten der Mitgliedsländer. Schon lange gibt es zu dieser Thematik innerhalb der Zusammenkunft Diskussionen, da sich durch die festgeschriebenen Quoten einige Länder stärker oder schwächer in ihren Produktionsmöglichkeiten eingeschränkt oder unter Druck gesetzt fühlen, hierzu soll voraussichtlich am Sonntag eine neue, einheitlichere und angepasste Regel abgestimmt werden.
Aktuellen Infos und Andeutungen zufolge werden für das Treffen am Sonntag keine hochbrisanten Ankündigungen oder drastische Änderungen der Ölförderungen und Produktionsquoten der Mitgliedsländer erwartet. Dennoch werden die Märkte das Geschehen genau beobachten, bevor die Ergebnisse Sonntagabend Stück für Stück öffentlich angekündigt werden.
Heizöl etwas teurer
Mit dem Hintergrund der relativ lauen Erwartungen für das Ölminister-Treffen und der eher mageren aktuellen Entwicklung der weltpolitischen Geschehnisse und bei den Ölmärkten, werden für heute nur kleine Anpassungen der Heizölpreise erwartet. Diesen Entwicklungen zufolge müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zu Donnerstagvormittag mit durchschnittlichen Preisaufschlägen in Höhe von etwa +0,05 bis +0,45 Euro/100 Liter rechnen.

Die Ölpreise geben im frühen Donnerstagshandel einen Teil der zur Wochenmitte erzielten Gewinne wieder ab und notieren dadurch aktuell wieder im Bereich ihres Ein-Monats-Tiefs. An den Ölmärkten ist man weiterhin dabei einzuschätzen, ob die Gespräche über ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine zu einem Erfolg führen könnten.
US-Präsident Trump: Einigung steht kurz bevor
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow warnte gestern davor, dass eine Einigung noch in weiter Ferne liege und Moskau keine größeren Zugeständnisse machen werde. Er bestätigte allerdings auch, dass die Gespräche zur Beendigung des Krieges ernsthaft seien.
Wesentlich optimistischer äußerte sich am Mittwoch US-Präsident Donald Trump, indem er ankündigte sagte, dass eine Einigung zwischen der Ukraine und Russland kurz bevorstehe.
Zuvor aber soll der US-Gesandte Steve Witkoff nächste Woche zusammen mit anderen hochrangigen US-Beamten nach Moskau reisen, um mit russischen Führern über einen Plan zur Beendigung des fast vier Jahre andauernden Krieges in der Ukraine zu diskutieren.
Wiederaufnahme russischer Öllieferung würde dauern
Der mögliche Waffenstillstand hat Spekulationen ausgelöst, dass die westlichen Sanktionen gegen russisches Öl letztendlich zurückgenommen werden könnten. In einem solchen Fall gehen Branchenexperten davon aus, dass es einige Zeit dauern wird, bis sich ein Anstieg der russischen Lieferungen an den weltweiten Ölmärkten bemerkbar macht.
US-Rohölvorräte steigen deutlich stärker als erwartet
Unterdessen teilte die US-Energieinformationsbehörde (IEA) am Mittwoch mit, dass die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um 2,8 Millionen Barrel (159 Liter) angestiegen sind. Analysten hatten im Vorfeld lediglich einen Lageraufbau in Höhe von 55.000 Barrel erwartet.
Die EIA-Daten deuteten auf eine schwächere Nachfrage hin, nachdem die US-Rohölvorräte um 2,774 Millionen Barrel gestiegen waren, was den Rückgang von 3,426 Millionen Barrel in der Vorwoche umkehrte und auf einen erneuten Aufbau der kommerziellen Vorräte hindeutete.
US-Ölimporte übersteigen Ausfuhren
Der Anstieg erfolgte trotz einer Zunahme der Raffinerieauslastung und kehrte den in der Vorwoche gemeldeten Rückgang der Ölvorräte nahezu wieder um. Dem Bericht zufolge ist der Anstieg hauptsächlich auf einen starken Zuwachs der Rohölimporte bei gleichzeitigem deutlichem Rückgang der Exporte zurückzuführen.
Heizölpreise geben deutlich nach
Trotz der Tatsache, dass auch heute im frühen Handel die Preise für Gasöl, dem Vorprodukt für Heizöl und Diesel, wieder Aufschläge verbuchen, geben die Inlandspreise weiter nach. Im Vergleich zu Mittwochmorgen können Verbraucherinnen und Verbraucher von Preisabschlägen in Höhe von -0,90 bis -1,40 Euro/100 Liter profitieren.

Die Ölpreise erholten sich am Mittwoch im frühen Handel leicht, nachdem sie am Dienstag auf ein Monatstief gefallen waren. Die Stimmung an den Ölmärkten bleibt pessimistisch, wobei sich die Händler auf ein mögliches Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland konzentrieren.
USA und Ukraine einig über Friedensplan
Die Ölpreise kam am gestrigen frühen Nachmittag ins Rutschen, nachdem eine Meldung über die Medien verbreitet wurde, der zur Folge Kiew vorläufig dem Entwurf eines Friedensvorschlags zugestimmt hat, den die Vereinigten Staaten koordiniert haben.
Ein hoher US-Beamter bestätigte im weiteren Tagesverlauf, dass eine ukrainische Delegation während der Gespräche am Dienstag in Abu Dhabi eine Einigung mit Washington über die Bedingungen eines möglichen Friedensabkommens erzielt habe.
US-Präsident Trump: Es gibt keine Frist!
Nachdem US-Präsident Donald Trump zuvor den Thanksgiving-Feiertag am Donnerstag als Zieldatum für eine Einigung genannt hatte, ruderte er nur wenige Stunden später bereits schon wieder zurück. „Die Frist für mich ist, wenn es vorbei ist“, sagt Trump vor Reportern an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One.
Moskau habe einigen Zugeständnissen zugestimmt, sagte Trump, es gebe „nur noch wenige strittige Punkte“. Der Stabschef des ukrainischen Staatspräsidenten Selenskyi erklärte, dass die zuvor in Genf geführten Gespräche eine „gute Grundlage“ für das Treffen in Abu Dhabi geschaffen hatten.
Sanktionsende – und dann?
An den globalen Ölmärkten stellt man sich nun die zentrale Frage, ob ein Waffenstillstand die tatsächliche Aufhebung der Sanktionen gegenüber Russland bedeuten würde. Ein Großteil des russischen Öls und Kraftstoffs unterliegt strengen westlichen Sanktionen, wobei die US-Beschränkungen für die beiden Energieriesen Rosneft and Lukoil gerade erst letzte Woche in Kraft traten.
Da allerdings große und energiehungrige Volkswirtschaften wie China und Indien weiter Käufer des vergünstigten russischen Rohöls sind, können die Auswirkungen einer Aufhebung der Beschränkungen auf die globalen Ölpreise nur schwer eingeschätzte werden.
Heizölpreise geben deutlich nach
Trotz der Tatsache, dass heute im frühen Handel die Preise für Gasöl, dem Vorprodukt für Heizöl und Diesel, wieder Aufschläge verbuchen, geben die Inlandspreise bislang leicht nach. Im Vergleich zu Mittwochmorgen können Verbraucherinnen und Verbraucher von Preisabschlägen in Höhe von -0,95 bis -1,45 Euro/100 Liter profitieren.

Die Ölpreise geben im frühen Dienstagshandel leicht nach, nachdem sie zum Wochenauftakt einen Teil ihrer hohen Abschläge aus der Vorwoche wettmachen konnten. Am Freitag waren die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten Brent und West Texas Intermediate Crude Oil (WTI) auf ihrem niedrigsten Stand seit dem 21. Oktober aus dem Handel gegangen.
Wachsende Zweifel an Verhandlungserfolg stützen Ölpreise
Die Ölpreise stiegen am Montag angesichts wachsender Zweifel daran, dass Russland ein Friedensabkommen mit der Ukraine erzielen wird, das Moskaus Ölexporte ankurbeln würde. Denn obwohl die USA Fortschritte vermeldeten, gibt es erhebliche Kritik an dem 28-Punkte-Plan, insbesondere von Seiten der EU-Staats- und Regierungschefs, die ihn als vorteilhaft für Russland ansehen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Montag, dass die Verhandlungen einen „kritischen Moment” erreicht hätten. Dies deutete darauf hin, dass die Debatten über Territorium und Souveränität schwierig werden dürften.
Während US-Präsident Donald Trump eine Frist für eine Einigung bis Donnerstag gesetzt hat, sagte US-Außenminister Marco Rubio, dass diese um mehrere Tage verlängert werden könnte.
Markt für Mitteldestillate unter starkem Druck
Ein Friedensabkommen würde die Wahrscheinlichkeit, dass die Sanktionen gegenüber Russland aufgehoben oder zumindest nicht streng durchgesetzt werden, deutlich erhöhen.
Sowohl die Sanktionen als auch die anhaltenden Drohnenangriffe der Ukraine auf russische Raffinerien haben zu erheblichen Versorgungsängsten auf dem Markt für Mitteldestillate geführt. Diese umfassen Produkte wie Heizöl, Dieselkraftstoff und Flugturbinenkraftstoff (Kerosin).
JP Morgan: Ölpreise könnten sich bis 2027 halbieren
Unterdessen warnten die Rohstoffanalysten der US-Investmentbank JP Morgan (JPM) davor, dass der Preis für Brent-Rohöl im Jahr 2027 auf unter 30 US-Dollar fallen könnten, sofern keine Produktionskürzungen vorgenommen werden. Brent wird aktuell für rund 63 Dollar je Barrel (159 Liter) gehandelt.
Die US-Bank schätzt, dass der Ölmarkt ab Juni 2026 Kürzungen von rund 2 Millionen Barrel pro Tag benötigt, um sich zu stabilisieren. „Wir gehen davon aus, dass der Markt durch eine Kombination aus steigender Nachfrage – angetrieben durch niedrigere Preise – und einer Mischung aus freiwilligen und unfreiwilligen Produktionskürzungen sein Gleichgewicht finden wird“, so die Analysten. JPM behält seine Brent-Preisprognose für 2026 bei durchschnittlich 58 Dollar pro Barrel bei.
Heizölpreise legen leicht zu
Verbraucherinnen und Verbraucher müssen heute im frühen Handel je nach Region mit Preisanstiegen von etwa +0,05 bis +0,55 Euro pro 100 Liter im Vergleich zum Montagmorgen rechnen.

Nachdem die Öl- und Ölproduktpreise in der vergangenen Woche ein deutliches Auf und Ab mitgemacht haben, bleiben die Märkte jetzt wieder in Spannung. Die endlich veröffentlichten, lange verzögerten US-Wirtschaftsdaten werden vom Markt genau beobachtet und eingepreist. Auch Stimmen zur Überversorgung des Ölmarktes werden wieder laut und halten die Preise leicht nach unten gedrückt. Die Gespräche im Russland-Ukraine-Konflikt kommen mittlerweile bis zu möglichen Friedensverträgen, welche derzeit heiß diskutiert werden. Auch hier beobachtet der Ölmarkt die Entwicklungen genau.
Kurzfristige Heizölpreisentwicklung
Heute sind die Heizölpreise im Vergleich zum vorherigen Freitag und zur Vorwoche am 18.11. jeweils moderat gesunken mit respektive -1,73 Euro und -1,69 Euro. Dabei stiegen die Preise im Lauf der Vorwoche kurz stark an, fielen dann jedoch umso deutlicher. Diese aktuell volatile Preisentwicklung ermöglicht nahezu jederzeit deutliche Preissprünge, weshalb kurzzeitige, deutliche Auf- und Ab-Bewegungen im Ölpreis quasi jederzeit möglich sind. Blicken wir einen Monat zurück, sind die durchschnittlichen Heizölpreise im Bundesgebiet aktuell +1,15 Euro teurer als Ende Oktober.
Langfristige Preisentwicklung
Schaut man auf die langfristige Preisentwicklung, ist Heizöl, im Vergleich zum Hochsommer, zurzeit etwa +4,44 Euro teurer als noch Ende August. Verglichen mit dem Vorjahr zahlen Abnehmer aktuell jedoch nahezu identische Preise, durchschnittlich etwa +0,10 Euro mehr als zur selben Zeit 2024. Blickt man etwas weiter, zum Beispiel auf die Zahlen von vor 2 Jahren, sind die Verbraucherpreise aktuell -12,15 Euro günstiger. In der langfristigen Entwicklung sinken die Heizölpreise, aktuell betrachtet, tendenziell langsam weiter, auch wenn weltpolitische und wirtschaftliche Schwankungen auf den ersten Blick gerne was anderes vermuten lassen.

Was spricht für aktuell steigende Preise?
– Anhaltender Konflikt zwischen Ukraine und Russland
Trotz potentieller Annäherungen für Friedensangebote seitens Russland, mit den USA als Vermittler, bleiben die Anspannungen und einige kriegerische Ausschreitungen allgemein weiter bestehen. Das kann jederzeit Einschnitte in der Ölversorgung und Produktion in Russland verursachen.
– Russlandsanktionen verschieben Lieferketten und Nachfrage
Teile der im Oktober durch die USA angekündigten Sanktionen traten letzten Freitag in Kraft. Raffinerieversorgungen und Lieferketten sind dadurch teilweise gestört oder limitiert, die Nachfrage nach russischem Öl geht aufgrund von Angst vor Sanktionen und Strafen ebenfalls leicht zurück.
Was spricht für aktuell sinkende Preise?
– Überversorgung am Ölmarkt bleibt weiterhin relevant
Weltweit wird die Rohölproduktion immer weiter ausgebaut, insbesondere die USA planen hier riesige Entwicklungen. Mehr Öl bedeutet mehr Angebot, sollte das Angebot die Nachfrage übersteigen kann dies einen Preisrutsch verursachen.
– Friedensverträge Ukraine-Russland könnten Versorgungsängste beruhigen
Sollte es zu deutlichen Entwicklungen der Friedensverträge im Russland-Ukraine-Konflikt kommen, könnten Handelssperren von russischem Öl schrittweise aufgelöst werden. Gleichzeitig würden weltpolitische Spannungen gelöst werden.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 24.11.2025

Die starken Preisanstiege für Ölprodukte vom Wochenbeginn lassen aktuell wieder nach und rutschen derzeit tiefer als sie noch zu Beginn der Woche waren. Gleichzeitig plant insbesondere die USA erhebliche Ausbauten ihrer Öl- und Gasproduktion, was dem Markt möglicherweise nochmal mehr Angebot gibt und mitunter deshalb die Preise derzeit leicht sinken lässt. Doch bei den neuesten Ausbauplänen schlagen Umweltverbände und auch die kalifornische Regierung Alarm.
Geplanter Ausbau der US-Ölproduktion sorgt für enorme Kritik
Um die Küsten der USA sind vielerorts erhebliche Ölvorkommen bestätigt. Und der aktuelle US-Präsident will unbedingt an dieses Öl rankommen, um die lokale Wirtschaft zu stärken und das Land noch weiter als Öl- und Energiegroßmacht auszubauen. Mitunter deshalb stellte das amerikanische Innenministerium gestern einen Energieplan mit bis zu 34 Förderstellen für Öl vor den US-Küsten vor, viele davon vor den Küsten Alaskas und Kalifornien.
Dabei schlagen Umweltverbände und lokale Politiker Alarm. Denn schon oft kam es in Alaska und Kalifornien zu Ölkatastrophen, bei denen teils viele Millionen Liter Öl in die Natur und Meere liefen. Alaska ist durch sein extrem kaltes Klima bekannt, was Schäden und Verschleiß unterstützen kann und Reparaturen teils unglaublich schwer werden lässt. Und in Kalifornien ist die Infrastruktur mittlerweile veraltet während Erdbeben das Risiko auf schwere Schäden noch weiter erhöhen.
Besonders Kaliforniens Gouverneur nimmt hier kein Blatt vor den Mund: „Trumps idiotischer Plan gefährdet unsere Küstenwirtschaft, unsere Gemeinden und die Gesundheit der Menschen in Kalifornien“. Und auch aus den eigenen Reihen der republikanischen Regierung kommen Beschwerden und Kritik hoch, da einige Politiker Ölunfälle fürchten und Wirtschaftszweige wie Tourismus und Fischerei in Gefahr sehen.
Sollten die Pläne zur Ölproduktion an den US-Küsten trotz der Kritik durchgesetzt werden, öffnen sich für die amerikanischen Unternehmen potentiell mehr als eine Billionen Liter an Ölvorkommen in den Gewässern um die USA. Doch der politische Gegenwind, insbesondere mit Hinblick auf die Vielzahl der vergangenen Ölkatastrophen in den USA, bleibt stark. Daher ist hier noch nichts garantiert.
Heizöl erheblich günstiger
Während die Ankündigungen der Ausbauten an den Ölbörsen schon leichte Rückgänge der Rohölpreise mit sich brachten, sorgten mitunter technische und wirtschaftliche Signale bei den Ölprodukten für einen erheblichen Preisrutsch. Das wirkt sich mittlerweile auch deutlich auf die Heizölpreise raus, weshalb Verbraucherinnen und Verbraucher heute von durchschnittlichen Preisabschlägen zwischen -3,70 bis -4,30 Euro pro 100 Liter profitieren können.

Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstag im frühen Handel leicht erholt, nachdem sie gestern deutliche Abschläge verbucht hatten. Zur Wochenmitte hatten Meldungen über erneute diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Krieges zwischen Russlands und der Ukraine die Ölpreise belastet.
Kiew erhält von USA neuen Vorschlag zu Beendigung des Krieges
Mehrere Medien hatten berichtet, dass die USA und Russland hinter verschlossenen Türen Vorschläge zur Beendigung des Krieges ausgearbeitet haben. Demnach sehen die Pläne vor, dass Kiew einige Gebiete und Waffen aufgibt und die ukrainischen Streitkräfte erheblich reduziert.
Trumps Sonderbeauftragter Steve Witkoff und der Gesandte des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Kirill Dmitriev, sollen an der Ausarbeitung des 28-Punkte-Friedensplans beteiligt gewesen sein.
Hochrangige Vertreter des Pentagon sind gestern in der Ukraine eingetroffen, um „Maßnahmen zur Beendigung des Krieges zu besprechen“, wie das US-Militär mitteilte. Das Team soll heute in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammentreffen, wenn dieser von seiner Reise in die Türkei zurückkehrt.
Sanktionsende würde Ölpreise drücken,…
Angesichts dieser Entwicklungen preisten die Händler an den Ölmärkten die Möglichkeit einer Wiederaufnahme russischer Öllieferungen ein, was gestern die anhaltenden Bedenken hinsichtlich eines Überangebots an Rohöl an den Weltmärkten verstärkte und die Ölpreise unter Druck brachte.
…aber noch bleibt der Druck der USA auf russisches Ölgeschäft hoch
Zuvor hatten sich die Händler weiterhin auf die bevorstehende Frist der USA konzentriert, bis zum 21. November die Geschäfte mit den großen russischen Ölproduzenten Rosneft und Lukoil einzustellen. Dies würde zu einer stärkeren Verknappung des Ölangebots führen und würde zu einer Stabilisierung der Ölpreise führen.
Aussicht auf US-Zinssenkung weiter gesunken
Ein weiteres, die Ölpreise belastendes Thema war gestern die Mitteilung des US-Arbeitsministeriums, wonach die Veröffentlichung wichtiger Arbeitsmarktdaten für November vom 5. Dezember auf den 16. Dezember verschoben wird.
Der neue Termin liegt damit sechs Tage nach der letzten Sitzung der US-Notenbank in diesem Jahr, sodass den Währungshütern in den USA weniger Informationen über die Wirtschaftslage zur Verfügung stehen. Ohne die Aussicht auf die vollständigen Daten für Oktober haben die Märkte gestern eine nochmals wesentliche geringere Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung eingepreist.
Höhere Zinsen über einen längeren Zeitraum führen in der Regel zu einem Anstieg des Dollars und belasten die Ölpreise, da dadurch in Dollar abgerechnetes Rohöl für ausländische Käufer teurer wird.
Heizölpreise geben etwas nach
Trotz der Tatsache, dass heute im frühen Handel die Preise für Gasöl, dem Vorprodukt für Heizöl und Diesel, wieder Aufschläge verbuchen, geben die Inlandspreise bislang leicht nach. Im Vergleich zu Mittwochmorgen können Verbraucherinnen und Verbraucher von Preisabschlägen in Höhe von -0,30 bis -0,90 Euro/100 Liter profitieren.

Nachdem die Ölpreise zuletzt vier Tage in Folge zugelegt hatten, verbuchen sie im frühen Mittwochshandel bislang leichte Abschläge. An den Ölmärkten ist man weiterhin dabei, einerseits das größere Angebot an Rohöl einzupreisen, andererseits gibt es weiterhin Befürchtungen vor durch Sanktionen hervorgerufenen Angebotseinschränkungen an russischem Rohöl.
US-Rohölvorräte legen deutlich zu,…
So zeigte der gestern Nacht veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute (API), dass die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche weiter angestiegen sind. Es ist der dritte wöchentliche Zuwachs in Folge und der größten Anstieg seit über fünf Monaten. Damit weisen die Rohölvorräte in den Vereinigten Staaten bislang einen kräftigen Nettozuwachs im laufenden Jahr auf.
Diese Daten sowie die jüngste veröffentlichte Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA), dass es im kommenden Jahr zu einem Rekordüberschuss kommen wird, verstärkten die Befürchtungen, dass das weltweite Angebot die Nachfrage übersteigen könnte.
…während die Rohölförderung neue Rekordmarken erzielt
Zugleich ist die Rohölförderung des weltweit größten Ölproduzenten in der Woche vom 7. November auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Laut der US-Energieinformationsbehörde EIA stieg die tägliche Produktion in den USA im Berichtszeitraum auf 13,9 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag. Das sind 299.000 Barrel pro Tag mehr als noch zu Beginn des Jahres.
US-Präsident Trump bereit für umfassendere Sanktionen
Seit Tagen legen die Preise für Diesel und Heizöl kräftig zu, da die Akteure an den Ölmärkten versuchen, die Auswirkungen der neuen US-Sanktionen einzuschätzen, während ukrainische Angriffe auf russische Raffinerien und Exportterminals die kurzfristigen Angebotssorgen verstärken.
US-Präsident Donald Trump hatte gestern signalisiert, dass er bereit ist, ein Gesetz zu unterzeichnen, das umfassendere Sanktionen gegen Russland vorsieht, da Moskau keine nennenswerten Fortschritte in Richtung eines Friedensabkommens mit der Ukraine erzielt habe.
Kältewelle sorgt für Nachfrageschub bei Heizöl
Zudem kommen in dieser Jahreszeit wieder saisonale Faktoren ins Spiel. Denn während in einigen Teilen Europas gerade eine neue Kältewelle begonnen hat, rechnen Meteorologen mittelfristig (ab dem letzten November-Wochenende) in weiten Teilen der USA mit deutlich sinkenden Temperaturen.
Bereits vor dem letzten Wochenende wurde der Osten der USA von einer außergewöhnlichen Kältewelle heimgesucht, die eine Vielzahl von Temperaturrekorden brach. Sogar im Norden Floridas fielen die Temperatur in den eisigen Bereich und lagen bis zu 17 °C unter dem durchschnittlichen Tiefstwert für diese Jahreszeit.
Heizölpreise legen kräftig zu
Angesichts der Tatsache, dass die Preise für Gasöl, dem Vorprodukt für Heizöl und Diesel, heute im frühen Handel mit Aufschlägen auf die Entwicklungen an den Ölmärkten reagieren, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher je nach Region mit Preisanstiegen von etwa +2,55 bis +3,35 Euro pro 100 Liter im Vergleich zum Dienstagmorgen rechnen.
