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TANKEN - WASCHEN - MINERALÖLVERTRIEB - ANGELBEDARF - ALLES FÜR TIER - GARTEN - HAUS & HOF

Börsentechnische Signale und allgemeine weltpolitische Spannungen ließen in den letzten Tagen die Ölpreise an den Märkten moderat ansteigen. Dabei sind zuletzt insbesondere zwei zentrale Punkte im Fokus – Die Seeblockade der USA gegen Venezuela, was die Ölexporte insbesondere nach China etwas einschränkt, als auch der weiterhin laufende Krieg in Osteuropa, bei dem die Ukraine zuletzt deutlich mehr Angriffe auf russische Ölanlagen und Häfen startete.

USA beschlagnahmt zweites Schiff vor Venezuela, verfolgt drittes
Bereits vor zwei Wochen hatten die USA einen Öltanker vor Venezuela festgesetzt, geentert und beschlagnahmt, als dieser Rohöl aus Venezuela verschiffen wollte. Vergangenes Wochenende wurde ein zweiter Tanker aufgehalten, auch dieser soll sanktionierte Waren transportieren weshalb die USA rechtfertigen wollen, die „Schwarzmarktware“ gerechtfertigt zu nehmen und aus dem Handel auszuschließen. Ein drittes Schiff, welches ursprünglich nach Venezuela einfahren sollte, wechselte seinen Kurs, fährt aktuell durch die Karibik und wird derzeit von US-Kräften verfolgt.

Die Schiffe und das darin geladene und transportierte Öl sei jeweils Teil der sanktionierten „Schattenflotten“, also Schiffe die unter falscher Fahne illegale Transporte und Handel durchführen. US-Präsident Trump meldete zuletzt, dass überlegt wird, die sanktionierten Schiffe und deren geladenes Öl vorerst zu behalten oder zu verkaufen. Venezuela und China äußerten zuletzt strenge Vorwürfe gegen die Beschlagnahmungen.

Angriffe gegen Russlands Öl-Infrastrukturen nehmen zu
Die Angriffe der Ukraine gegen russische Infrastrukturen, besonders in der Ölindustrie, nehmen weiter zu. So meldeten Informationsdienste am Wochenende einen Angriff auf eine russische Ölplattform und ein naheliegendes Militärschiff im Kaspischen Meer. Das ist bereits der vierte Angriff auf Förderplattformen und Bohranlagen in den letzten zwei Wochen alleine in dieser Region. Details zu Ausfällen in der Ölproduktion wurden nicht bekannt gegeben.

In der Nacht zum Montag kam es dann zu Drohnenangriffen auf den Hafen von Taman, südwestlich von Russland am Rand des Schwarzen Meers. Dabei wurden zwei Anlegestellen, zwei Schiffe und eine nahe Verladepipeline beschädigt. Auch hier ist das genaue Ausmaß der Schäden und die Dauer der Reparaturen unbekannt, es kam jedoch zu mehreren Bränden, sodass zumindest mit moderaten Schäden zu rechnen ist.

Heizölpreise kaum verändert
Während sich die weltpolitischen Spannungen mehr und mehr Druck auf internationale Öltransporte und Handel auswirken, wirkt das bisher noch wenig Druck auf Ölprodukte aus und auch der deutsche Heizölmarkt blieb bisher von stärkeren Preisentwicklungen verschont. Deshalb werden heute für Abnehmerinnen und Abnehmer in der Bundesrepublik nur minimale Preisabweichungen von ca. -0,10 bis +0,30 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Montagvormittag erwartet.

Die Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurden am Wochenende in den USA fortgesetzt. Zu Beginn der neuen Handelswoche bleibt ein Durchbruch aber weiterhin aus, während die USA mittlerweile eine Seeblockade gegen Venezuela umsetzen. Diesen geopolitischen Faktoren, die die Preise tendenziell stützen, wirken weiterhin die Erwartungen eines Überangebots entgegen. Zumindest kurzfristig setzten sich heute Morgen allerdings die geopolitischen Faktoren durch.

Kurzfristige Heizölpreisentwicklung
Zum Wochenauftakt sind die durchschnittlichen Heizölpreise etwas höher als noch am vergangenen Freitag. Abnehmerinnen und Abnehmer im Bundesgebiet zahlen derzeit durchschnittlich etwa +0,39 Euro mehr zahlen als am 19.12.2025. Verglichen mit Anfang letzter Woche ist Heizöl aktuell aber noch immer etwa -1,31 Euro billiger. Im Vergleich zum Preisniveau von vor einem Monat hat sich der Rückgang mit -10,65 Euro noch weiter ausgeprägt. Prozentual entspricht dies einem Preisrückgang von -11,1 Prozent zu den Preisen vom 24. November.

Langfristige Preisentwicklung
Was die langfristigen Preisentwicklungen anbelangt haben sich die Abwärtsbewegungen ebenfalls fortgesetzt. So liegen die Preise derzeit etwa -5,61 € unter dem Niveau vom 22. September 2025 und sind damit -6,1 Prozent niedriger. Bei Betrachtung der letzten Jahre zeigt sich ebenfalls weiterhin eine Abwärtstendenz der Heizölpreise. So ist das Produkt im deutschlandweiten Durchschnitt aktuell rund -3,08 Euro pro 100 Liter günstiger als zum entsprechenden Zeitpunkt des Vorjahres. Im Vergleich zum 22. September 2023 ergab sich ein Rückgang um -28,16 Euro günstiger.



Was spricht für aktuell steigende Preise?
– Anhaltender Konflikt zwischen Ukraine und Russland
Die Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine wurden am Wochenende zwar fortgesetzt, zu einem Durchbruch kam es allerdings immer noch nicht. Die Angriffe auf russische Ölinfrastrukturen, Häfen und Energienetze sorgen vereinzelt immer wieder für neue Impulse, insgesamt sind sie jedoch größtenteils bereits eingepreist

– USA setzen Seeblockade gegen Venezuela durch
Nachdem US-Präsident Trump in der vergangenen Woche eine Seeblockade gegen Venezuela angekündigt hatte, die vor allem auf sanktionierte Tanker abzielen soll,  wird diese mittlerweile zunehmend durchgesetzt. Dadurch kam es bei Lieferungen aus Venezuela teilweise bereits zu Verschiebungen

– OPEC+ pausiert Produktionssteigerungen
Das Ölkartell OPEC bestätigte Ende November eine vorübergehende Pause bei der Rückführung der freiwilligen Produktionskürzung von acht Ländern des OPEC+-Bündnisses für das erste Quartal 2026. Somit dürfte zumindest das Angebot der Produzentenallianz nicht wesentlich zunehmen, während der allgemeine Bedarf nach Rohöl saisonal in eine schwächere Phase übergeht.


Was spricht für aktuell sinkende Preise?

– Überversorgung am Ölmarkt
Die Berichte vieler großer Energiekonzerne und Marktanalysten deuten auf eine eindeutige Überversorgung des Rohölmarkts hin. Durch das sehr hohe Angebot kann die Nachfrage leichter gedeckt werden und Preiskonkurrenz wächst

– Fortschritte in den Ukraine-Russland-Friedensverhandlungen
Auch wenn der Konflikt und die Angriffe grundsätzlich weiter fortgesetzt werden, sollen die Friedensgespräche am Wochenende „konstruktiv“ gewesen sein.

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 22.12.2025

Das Jahr neigt sich dem Ende und an den internationalen Ölbörsen bereitet man sich immer mehr auf ein deutliches Überangebot im neuen Jahr vor. Entsprechend bleiben die börsengehandelten Rohölpreise weltweit unter Druck, wodurch auch die Heizölpreise im Inland erneut mit Abschlägen in den letzten Tag der Woche starten.

 

Ölmarkt rechnet fest mit starkem Überangebot
Zuletzt hatten vor allem geopolitische Risiken für moderate Preisanstiege gesorgt, doch insgesamt bleiben die Ölbörsen im Abwärtstrend. Seit Jahresanfang hat die europäische Referenzsorte Brent, die an der Londoner Börse gehandelt wird, rund 25% an Wert verloren. Bei ihrem amerikanischen Gegenstück WTI (West Texas Intermediate) sind es sogar 27%.

 

OPEC+ Förderpolitik ist einer der Hauptgründe
Einer der Gründe für diesen deutlichen Rückgang ist die Förderpolitik der OPEC+. Das Bündnis aus 22 ölproduzierenden Ländern hat im Frühjahr damit begonnen, seine mehrere Millionen Barrel umfassenden Förderkürzungen abzubauen – und das zum Teil deutlich schneller, als erwartet. Seit Beginn der neuen Strategie hat die OPEC+ fast 3 Millionen Barrel (à 159 Liter) täglich zurück an den globalen Ölmarkt gebracht.

 

Zwar hat die OPEC+ beschlossen, zum Anfang des neuen Jahres erst einmal eine Pause beim Abbau der Förderkürzungen einzulegen, allerdings ist das erste Quartal eines neuen Jahres auch das traditionell nachfrageschwächste, so dass diese Pause nicht wirklich dazu führen wird, das bestehende Überangebot am Ölmarkt abzubauen.

 

Ölwelle rollt unaufhaltsam 
Und dieses Überangebot beträgt nach Expertenschätzungen im kommenden Jahr im Durchschnitt zwischen 2,6 bis möglicherweise sogar 4,0 Millionen Barrel pro Tag – ja nachdem, ob man der US-Energy Information Administration (EIA) oder der Internationalen Energieagentur (IEA) glauben schenkt. Doch selbst die konservative Schätzung von 2,6 Millionen an Rohöl das täglich mehr produziert wird als verbraucht werden kann, reicht aus, um die Ölpreise nachhaltig zu drücken.

 

Heizöl im Inland heute etwas günstiger
Davon können heute zum Wochenabschluss auch wieder die Heizölpreise profitieren. Im Bundesgebiet kann heute im Vergleich zu Donnerstagvormittag – je nach Region – im Durchschnitt mit Abschlägen von  ca. -0,20 bis -0,60 Euro pro 100 Liter gerechnet werden.

Während das weltpolitische Wirrwarr zwischen den USA und Venezuela, aber auch die Friedensgespräche rund um Russland und die Ukraine, grundsätzlich für Anspannungen sorgt, ließen sich die Ölbörsen zuletzt kaum davon beeinflussen. Deutlich empfindlicher reagierten die Märkte jedoch auf die Daten der US-Ölbestände durch das US-Energieministerium, welches allgemeine Rückgänge der Rohölspeicher meldete, insbesondere am bereits sehr schwach befüllten Zentrallager in Cushing, Oklahoma.

Ölbestände im Zentrallager auf kritischem Level
Das US-Energieministerium DOE veröffentlicht für üblich jeden Mittwoch die Ölbestandsdaten der USA, mit zusätzlichen Infos zum Öl- und Ölproduktbedarf, durchschnittlicher Raffinerieleistung und einigem mehr. Dabei interessieren sich die Märkte am meisten für die Änderungen der landesweiten Füllstände und der Exporte, aber auch gezielt für die Änderungen am US-Zentrallager in Cushing, Oklahoma.

Das Ministerium meldete gestern für die allgemeinen Rohölbestände im Land ein leichtes Minus, dafür aber Aufbauten bei den Kraftstoffbeständen, was sich durch eine weiterhin starke Raffinerieauslastung bestätigte. Sehr kritisch hingegen ist, das auch im Zentrallager in Cushing die Rohölbestände zurück gingen, obwohl diese bereits seit etwa 5 Wochen nahe dem operativen Minimum liegen.

Das ist dahingehend wichtig, da bei zu niedrigen Füllständen ein Abpumpen und Umfüllen von Ölbeständen deutlich erschwert wird, da die Ölmengen in den Speichertanks unter die Höhe der Abfüllventile fallen können und dann verlangsamt bis gar nicht abgepumpt werden können. Gleichzeitig ist das Zentrallager wichtiger Knotenpunkt vieler Raffinerien und Pipelines, und der zentrale Liefer- und Verteilort für das amerikanische Benchmark-Öl WTI. Daher sind potentielle Ausfälle und Verzögerungen am Zentrallager hochkritisch für weite Teile der US-Ölversorgung.

Heizölpreise weitgehend unverändert
Inmitten des allgemeinen Auf und Ab an den Ölbörsen gestern, bleiben die Preise für Heizöl derzeit, im Vergleich zu Mittwoch Vormittag, nahezu unverändert. Dementsprechend dürfen Abnehmerinnen und Abnehmer im Bundesgebiet heute voraussichtlich enge Preisunterschiede zwischen -0,15 und +0,25 Euro / 100 Liter erwarten.

Während weiter über den Friedensplan für die Ukraine verhandelt wird, nehmen die Spannungen zwischen den USA und Venezuela zu. Auch wenn dies den Ölpreisen an den Börsen derzeit leichten Auftrieb gibt, die Sorgen bezüglich eines Überangebots dürften Ausfälle des venezolanischen Ölangebots kaum mindern.

Tankerblockade vor Venezuela stützt leicht
Am gestrigen Dienstag ordnete US-Präsident Trump eine Blockade aller sanktionierten Öltanker an, die Kurs auf Venezuela nehmen, oder von dort auslaufen. Dadurch soll der Druck auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro weiter erhöht werden, gegen den Drogenhandel vorzugehen. Obwohl Venezuela mit rund 945.000 B/T (Durchschnitt 3. Quartal laut OPEC-Monatsbericht, basierend auf Schätzungen und Informationen aus Sekundärquellen) gerade einmal ein Zehntel der Ölmengen fördert, die Russland produziert, ist Öl auch für das OPEC-Mitglied eine der wichtigsten Einnahmequellen.

US-Rohölvorräte sollen stark gesunken sein
Wie stark das venezolanische Ölangebot durch die Spannungen mit den USA noch beeinträchtigt wird, bleibt abzuwarten. Zuvor stehen nun noch die Daten des US-Energieministeriums zur Entwicklung der Ölbestände in den Vereinigten Staaten auf der Agenda. Diese erscheinen wie üblich heute um 16:30 Uhr. Das American Petroleum Institute (API) – der größte Interessenverband der US-Ölindustrie geht davon aus, dass die landesweiten Rohölvorräte der USA in der vergangenen Woche signifikant abnahmen, wohingegen die Bestände an Destillaten und Benzin zugenommen haben sollen.

Sollten die Schätzungen des API bestätigt werden, könnten die Rohölpreise an den Börsen noch einmal steigen. Die Produktkontrakte – wie beispielsweise Gasoil – dürften einen Preisanstieg in dem Fall jedoch nur bedingt mitmachen, wodurch die Gewinnspanne für die Raffineriebetreiber wieder etwas sinken würde.

Heizöl teils etwas teurer
Bei den Heizölpreisen in der Bundesrepublik zeigt der Abwärtstrend am Mittwochmorgen erste Schwächen. So müssen Abnehmerinnen und Abnehmer teilweise bereits mit etwas höheren Preisen rechnen. Am Mittwochvormittag liegen die Preisveränderungen bei Heizöl im Vergleich zu Dienstag durchschnittlich zwischen -0,40 und +0,20 Euro / 100 Liter.

Der Abwärtskurs an den Ölbörsen setzte sich zuletzt fort, während sich im Hintergrund die Befürchtungen zu einem Überangebot weiter festigen. Daran ändern auch Lieferengpässe und Produktionsrückgänge aus Venezuela nichts, wo man sich unter dem Druck der USA mit den Exporten vorerst etwas zurückhält. Tausende Meilen östlich davon versucht insbesondere die Ukraine den Frieden mit Russland stärker voranzubringen, auch unter starkem Entgegenkommen zu Vladimir Putin

Näherungsversuche der Ukraine und Unterstützungen der USA
Am Wochenende kam es zu langen Gesprächen in Berlin mit dem ukrainischen Präsidenten und Vertretern der USA und EU, darunter auch der deutschen Bundeskanzler. Auch wenn dabei noch keine endgültigen Zugeständnisse gemacht wurden, warf der ukrainische Präsident in den Raum, dass sein Land auf einen NATO-Beitritt verzichten könnte, wenn es für Frieden sorgt. Im Gegenzug erwartet man jedoch Sicherheitsgarantien der USA und anderer Partnerländer, auch in der EU.

Diese Sicherheitsgarantien wurden zwar noch nicht festgelegt, aber wohl schon offen angesprochen. Dabei sagten amerikanische Unterhändler wohl, „dass Amerika sich an Sicherheitsgarantien für die Ukraine beteiligen würde“. Anwesenden zufolge würden die Gespräche derzeit „große Fortschritte“ machen, sind jedoch im ganzen „nicht einfach, aber produktiv“.

Aktuell fehlt eine Stellungnahme, Alternativen und Entgegenkommen aus Russland. Bis es hier zu echten Näherungen kommt, scheinen die Angriffe zwischen den Ländern auch nicht aufzuhören. So kam es in den letzten Tagen durch Russland zu weiteren Angriffen auf Energienetze und Städte, während die Ukraine zuletzt ein U-Boot sowie eine Ölbohranlage im Kaspischen Meer angriff.

Sollten sich die Konflikte beruhigen und tatsächliche Friedensangebote gefestigt werden, wird ein mehr oder minder zügiges Lockern des Marktes für russisches Öl erwartet, welches zwar in der EU vorerst noch verboten bleiben soll, aber international dennoch das Angebot am Markt erweitern kann. In einem solche Fall werden weitere Preisverfälle an den Ölbörsen erwartet.

Heizöl günstiger
Der Abwärtstrend bei den Heizölpreisen in der Bundesrepublik geht auch am Dienstag weiter und sorgt im Vergleich zum Wochenbeginn nochmals für leichte Abschläge. Abnehmerinnen und Abnehmer können davon profitieren und zahlen für Heizöl am Dienstagvormittag durchschnittlich zwischen -0,20 und -1,00 Euro / 100 Liter weniger als am Montag.

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sorgt weiterhin für Frustration aber auch Sorge um die weltweite Ölversorgung, da immer mehr Anlagen und Schiffe auf den Handelsrouten im Schwarzen Meer beschädigt werden. Gleichzeitig sorgen Anspannungen zwischen den USA und Venezuela für Sorgen am Markt, da erste Firmen sich nicht mehr trauen, ihre Waren aus dem südamerikanischen Land, insbesondere Rohöl, zu exportieren. Trotz all dieser negativen Auswirkungen bleibt die globale Öl-Überversorgung im Fokus und sorgt damit für sinkende Preise an den Ölbörsen, dementsprechend auch bei Heizöl.

Kurzfristige Heizölpreisentwicklung
Zum Wochenbeginn sind die durchschnittlichen Heizölpreise, verglichen mit vergangenem Freitag, bereits etwas gesunken, weshalb Abnehmerinnen und Abnehmer im Bundesgebiet derzeit durchschnittlich etwa -0,54 Euro weniger zahlen als am 12.12.2025. Verglichen mit dem Start der letzten Woche ist Heizöl aktuell etwa -3,28 Euro günstiger. Die hohen Preise von vor einem Monat sind passé, mit damals verglichen zahlen Heizölkäufer heute -9,84 Euro weniger, entsprechend knapp -10,2 Prozent Abschlag zu den Preisen um den 15. November.

Langfristige Preisentwicklung
Auch im Hinblick auf die langfristigen Preisentwicklungen ist Heizöl zurzeit erheblich günstiger. Mit Blick auf den vergangenen Hochsommer Mitte September zahlen Abnehmer im Bundesgebiet aktuell rund -4,49 Euro weniger und sparen damit im direkten Vergleich -4,9 Prozent. Blickt man auf die letzten Jahre, wird die günstige Entwicklung bei den Heizölpreisen umso deutlicher. So handeln die deutschen Märkte aktuell rund -6,20 Euro günstiger pro 100 Liter als zur selben Zeit 2024. Blicken wir bis ins Jahr 2023, ist Heizöl aktuell -12,59 Euro günstiger.



Was spricht für aktuell steigende Preise?
– Anhaltender Konflikt zwischen Ukraine und Russland
Die Friedensverhandlungen zwischen den Ländern melden immer wieder kleine Erfolge, jedoch ohne klaren Durchbruch. Die Angriffe auf russische Ölinfrastrukturen, Häfen und Energienetze sorgen an sich für Anspannung, diese ist mittlerweile weitgehend eingepreist

– USA greift bei venezolanischen Öltransporten ein
Vergangene Woche wurde durch die USA ein venezolanischer Öltanker beschlagnahmt, welcher allem Anschein nach regelmäßig sanktioniertes Öl transportierte. Seitdem wurden 6 weitere venezolanische Schiffe durch die USA sanktioniert. Mittlerweile kommt es bei Lieferungen aus Venezuela gelegentlich zu Unsicherheiten und Verschiebungen

– OPEC+ pausiert Produktionssteigerungen
Das Ölkartell OPEC bestätigte zuletzt eine vorübergehende Pause bei Anstiegen in der Ölproduktion für das erste Quartal in 2026, weshalb zumindest von dieser Seite nicht noch mehr Öl für den Weltmarkt produziert wird, während Analysen und Experten zufolge der allgemeine Bedarf nach Rohöl weltweit langsam ansteigt


Was spricht für aktuell sinkende Preise?

– Überversorgung am Ölmarkt
Die Berichte vieler großer Energiebetreiber und Marktanalysten deuten auf eine eindeutige Überversorgung der Rohölmarkts hin. Durch das sehr hohe Angebot kann die Nachfrage leichter gedeckt werden und Preiskonkurrenz wächst

– Fortschritte in den Ukraine-Russland-Friedensverhandlungen
Auch wenn der Konflikt und die Angriffe grundsätzlich weiter fortgesetzt werden, soll es am gestrigen Sonntag große Fortschritte bei den Friedensverhandlungen gegeben haben. Genaue Details wurden noch nicht genannt, weitere Treffen sollen noch heute stattfinden

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 15.12.2025

Nachdem die Ölbörsen gestern einen strammen Abwärtskurs verfolgten, stabilisierten sich die Kurse am Abend wieder in einem moderaten Minus und verharren aktuell dort. Eine Reihe börsentechnischer Signale traf auf die Ergebnisse der Zinssenkungen der US-Notenbank Fed, was die Kurse übergreifend sinken ließ, während die Friedenspläne im Ukraine-Russland-Konflikt weiter ausgearbeitet werden. In Norddeutschland selbst kam es Mittwochnacht zu einem erheblichen Ölleck, die langfristigen Auswirkungen sind derzeit noch unklar.

Ölleck an Rostock-Schwedt-Pipeline
Mittwochabend kam es bei Vorbereitungen auf einen Sicherheitstest an der Pipeline nahe Gramzow in Brandenburg zu einem Leck, bis tief in die Nacht waren Feuerwehr, Notfallkräfte und Techniker im Einsatz um den Schaden einzudämmen und das Leck zu schließen. Es gab keine Verletzten, jedoch wurden mindestens 200.000 Liter Rohöl freigesetzt. Vieles konnte mit Spezialfahrzeugen aufgesammelt und abgetragen werden, dennoch ist einiges an Öl in den Boden und die Natur gelangt.

Das Leck selbst ist seit Donnerstag verschlossen und der Ölfluss im System wurde auf andere Stränge der Pipeline verteilt. Der beschädigte Abschnitt wurde vorübergehend stillgelegt und wird derzeit weiter geprüft bevor ein kompletter Neustart erfolgt. Kontrollen und Prüfungen zu Umweltschäden und den möglichen Konsequenzen für den Pipelinebetreiber laufen weiter. Der Ölfluss an die angebundene PCK-Raffinerie läuft zwar wieder, jedoch auf reduziertem Durchsatz, der Rest des Verbrauchs wird durch interne Reserven der Raffinerie aufgefangen.

Produktion an der PCK-Raffinerie nicht beeinträchtigt
Um keine Ausfälle zu befürchten, wechselte die an die Pipeline angeschlossene PCK-Raffinerie Schwedt die Öleinspeisung kurzzeitig komplett auf die internen Lager um, mittlerweile läuft ein gemischter Betrieb aus Pipeline-Öl und Reserven. Entsprechend soll es keine relevanten Ausfälle oder Rückgänge in der Produktion der Raffinerie gegeben haben. Die Raffinerie ist zentral für die Versorgung von Norddeutschland mit Kraftstoffen und Heizöl und zählt als die viertgrößte Raffinerie Deutschlands.

Heizöl etwas günstiger
Die anhaltend optimistische Lage an den Ölmärkten dürfte auch heute nochmal leichte Preisrückgänge bei Heizöl in der Bundesrepublik mit sich bringen. Daher zahlen Abnehmerinnen und Abnehmer aktuellen Schätzungen zufolge derzeit durchschnittlich -0,40 bis -0,80 Euro pro 100 Liter weniger als noch am Donnerstagvormittag.

Am Mittwochabend kam es inmitten der erwarteten US-Notenbankdaten zu temporären, erheblichen Preissprüngen bei den Rohölbörsen. Diese legten sich tief in der Nacht wieder, bevor es am heutigen Morgen wieder zu einem deutlichen Rückgang der Preise kam, welcher bis in den frühen Vormittag weiter fortgesetzt wurde. Aber zurück zu Mittwochabend, denn da kam es zur Übernahme eines Öltankers vor der Küste von Venezuela durch die USA. Die angespannten Gemüter und Aussagen ließen nicht lange auf sich warten.

USA beschlagnahmt Öltanker vor venezolanischer Küste
Am Mittwochabend bestätigte der US-Präsident die Übernahme und Beschlagnahmung eines „VLCC“-Öltankers, also einem besonders großen Transportschiff welches mit etwa 2 Mio. Barrel Öl beladen war. Das Schiff wurde bereits 2022 von den US-Behörden sanktioniert, da damit unter anderem iranisches Öl entgegen der US-Sanktionen gehandelt und transportiert wurde.

Mittlerweile ist bekannt, dass das Schiff unter falscher Flagge unterwegs war, nicht aus Venezuela selbst stammt aber mit deren Öl beladen wurde, umbenannt wurde um die Sanktionen bei oberflächlicher Prüfung leichter zu umgehen, und dabei so alt war, dass das Schiff im Vergleich mit anderen aktiven Schiffen schon lange nicht mehr aktiv sein sollte. Dennoch muss bedacht werden – Auch ein sanktioniertes Schiff darf nicht einfach übernommen und beschlagnahmt werden. Und das sorgt zurecht für Ärger und Unsicherheiten

„Klare Eskalation der Sanktionen“
Aus Venezuela wurden sofort Stimmen laut, dass die Übernahme als Akt der Piraterie und Diebstahl angesehen wird. „Der wahre Grund für die Aggressionen gegen Venezuela wurde jetzt offengelegt, es ging schon immer um unsere natürlichen Ressourcen, um unser Öl“, so eine Regierungsmeldung rund um den Zwischenfall. Das Land will sofort „seinen Besitz, die Unabhängigkeit und die landeseigenen Ressourcen mit absoluter Entschlossenheit verteidigen“.

Auch International häuft sich Kritik. „Die Beschlagnahmung ist ein klarer Schritt von finanziellen Sanktionen hin zu physischer Abfangmaßnahme“, so der Leiter des norwegischen Energieanalyseunternehmen Rystad Energy. Einige Experten fürchten bereits steigende Risikoprämien für Öltransporte nahe Südamerika, insbesondere aber beim Kauf von venezolanischem Öl, welches gelegentlich auch in Europa importiert wird, besonders in Spanien.

Heizöl etwas günstiger
Trotz dem sehr unruhigen Handel und stark schwankenden Börsenkurs zwischen Mittwochnachmittag und Donnerstagmorgen, sieht es so aus als würden sich die Märkte vorübergehend etwas beruhigen. Aktuellen Vorhersagen zufolge dürfte Heizöl im Bundesgebiet damit etwas günstiger werden, Abnehmerinnen und Abnehmer dürften dabei von durchschnittlichen Rabatten in Höhe von -0,15 bis -0,55 Euro pro 100 Liter profitieren.

Zum Start in den Mittwoch bleiben die Preise an den Ölbörsen aktuell stabil, auch wenn sie am Dienstagnachmittag nochmal deutlich nach unten gerutscht sind. Zentral ist dabei erneut die von vielen Marktteilnehmern erwartete Überversorgung für Erdöl. So stellte die Energieinformationsbehörde der USA, die EIA, eine nochmal stärker wachsende Überproduktion für Erdöl in den Raum, als erst letzten Monat eingeschätzt wurde. Experten, darunter der Chef-Ökonom des Rohstoffhändlers Trafigura, unterstützen diese Ansicht.

Überangebot wächst, kommt ein „Super-Überangebot“?
Die EIA veröffentlichte vor kurzem ihren neuen Monatsreport, dabei senkte sie zuletzt den erwarteten, weltweiten Ölverbrauch für das kommende Jahr, erhöhte aber zeitgleich die erwartete Produktion für Erdöl. Entsprechend rechnet die Informationsbehörde mit einer weltweit stärker steigenden Überversorgung mit Rohöl als noch vor einem Monat.

Mit dieser Ansicht ist die Informationsstelle nicht allein. Einige Marktexperten rechnen schon länger damit, dass das in den Markt laufende Öl den tatsächlichen Verbrauch nicht nur bereits dieses, sondern noch deutlicher nächstes Jahr überragen wird. Der Chef-Ökonom eines der größten weltweiten Rohstoffhändlers, Trafigura, vermutet sogar ein potentielles „Super-Überangebot“ für 2026, also eine Flut an Öl auf dem Markt, deutlich stärker als sie bisher erwartet wurde.

Für die Verbraucher, also in erster Linie Raffinerien und Industrie, kann das auf Dauer stärker fallende Preise bedeuten. Doch sobald Öl so günstig wird, dass die Förderung selbst sich nicht mehr lohnt, könnte die Ölproduktion einbrechen, was den Preis für Rohöl in die Höhe schnellen lassen kann. Das wird nicht in den nächsten Wochen oder Monaten passieren, es könnte auch ausbleiben oder besser vom Markt reguliert werden, eine allgemeine Unsicherheit bleibt trotzdem.

Heizölpreis sinkt weiter
An den Ölmärkten bleibt in den letzten Tagen eine gewisse Unsicherheit, die Voraussichten auf eine steigende Überversorgung bringen dennoch einen allgemeinen Preisdruck bei den Produzenten, was am Ende auch Ölprodukte und eben Heizöl günstiger macht. Abnehmerinnen und Abnehmer im Bundesgebiet profitieren davon und zahlen heute durchschnittlich -0,65 bis -1,05 Euro pro 100 Liter weniger als am Dienstagvormittag.