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Die Ölpreise zeigen sich am Dienstagmorgen kaum verändert, nachdem sie gestern starke Kursgewinne verbucht hatten. Kurstreibend waren dabei Meldungen, dass die Rohölexporte aus dem Irak und Saudi-Arabien zurückgingen sowie Anzeichen für eine stärkere Nachfrage und ein stärkeres Wirtschaftswachstum in China und den USA.

Vor diesem Hintergrund verteuerte sich die Nordsee-Sorte Brent um 1,8% auf 86,89 Dollar, die US-Sorte WTI legte sogar um 2,1% auf 82,72 Dollar pro Barrel (159 Liter) zu. Für Brent-Öl war es der höchste Schlusskurs seit dem 31. Oktober vergangenen Jahres.

Wegen Irak: OPEC-Produktion steigt trotz Kürzungen
Zuletzt hatte es innerhalb der OPEC Unstimmigkeiten darüber gegeben, dass mit dem Irak der zweitgrößte Produzent des Kartells im Januar und Februar deutlich über dem vereinbarten Produktionsziel Öl aus dem Wüstenboden geholt hatte. Dadurch war die OPEC-Ölproduktion im Februar um mehr als 200.000 Barrel pro Tag im Vergleich zum Januar gestiegen – und dies trotz der freiwilligen Produktionskürzungen mehrerer wichtiger Produzenten der OPEC+-Allianz.

Irak umgeht Vereinbarungen
Wie dem in der letzte Woche veröffentlichten Monatsreport des Kartells zu entnehmen ist, hatte der Irak seine Förderung im Februar, dem zweiten Monat des OPEC-Lieferabkommens, nur um 14.000 Barrel pro Tag auf durchschnittlich 4,2 Millionen Barrel pro Tag verringert. Damit lag die Produktion des Landes rund 200.000 Barrel pro Tag über dem vereinbarten Limit. Anfang März hatte sich die OPEC+-Koalition darauf geeinigt, ihre Förderbeschränkungen bis Mitte des Jahres zu verlängern.

Besuch vom saudischen Energieminister trägt wohl Früchte
Noch im Februar hatte der Irak erklärt, er werde seine Produktion überprüfen und sich mit etwaigen Produktionsüberschüssen befassen, die über die OPEC+-Kürzungen hinausgehen. Diese Erklärung folgte auf einen Besuch des saudischen Energieministers Prinz Abdulaziz bin Salman im Irak, der darauf hingewiesen hatte, dass die beiden Länder ihre Ansichten besser abstimmen müssten, um die Stabilität des Ölmarktes zu erhalten.

Gestern nun teilte das irakische Ölministerium mit, dass das Land  seine Rohölexporte in den kommenden Monaten auf 3,3 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag reduzieren werde, um die Überschreitung seiner OPEC+-Quote seit Januar zu kompensieren. Damit würden die Lieferungen im Vergleich zum letzten Monat um 130.000 Barrel pro Tag sinken.

Bagdad: Werden uns an Förderquoten halten
Das irakische Ölministerium erklärte am Montag zudem, es werde sich zukünftig an die mit der OPEC+ vereinbarten freiwilligen Förderkürzungen halten, die das Land auf eine Produktion von 4 Millionen Barrel pro Tag beschränken. Quellen, die Daten zur OPEC+-Produktion liefern, meldeten für Februar eine irakische Produktion von 4,2 Millionen Barrel pro Tag.

Die freiwilligen Kürzungen der OPEC+, die bis Juni gelten, sind die jüngsten in einer Reihe von Drosselungen, die das Kartell seit Ende 2022 vorgenommen hat. Angesichts der Erwartungen, dass das schwache globale Wirtschaftswachstum die Ölnachfrage einschränken wird, während das Angebot der Produzenten außerhalb der OPEC+ steigt, sollen die Maßnahmen dem Kartell höhere Einnahmen sichern.

Kleine Aufschläge beim Heizöl
Nachdem sich die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute Morgen kaum noch nach oben bewegen, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa +0,30 bis +0,90 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zum Wochenauftakt.

Die Rohölpreise starten mit moderaten Aufschlägen in den Montag, nachdem sie am Freitag den Tag nahezu unverändert beendet hatten. Auf Wochensicht allerdings hatte die US-Ölsorte WTI Aufschläge von 3,9% auf über 81 Dollar verbuchen können, die Atlantiksorte Brent verteuerte sich im Wochenvergleich um 4% und schloss bei 85,34 Dollar.

Sinkende US-Lagerbestände und zunehmende Drohnenangriffe stützen Ölpreise
Der Aufschwung war die Folge sinkender US-Öllagerbestände und die Warnung der Internationalen Energieagentur (IEA) vor einem Angebotsdefizit für das laufende Jahr. In diesem Zusammenhang hatte die IEA ihre vorherige Prognose eines Überschusses von 800.000 Barrel pro Tag zu einem Defizit von 200.000 Barrel pro Tag revidiert. Auch die geopolitischen Spannungen stützten die Ölpreise, nachdem die Ukraine ihre Angriffe auf die Infrastruktur der russischen Ölindustrie deutlich verstärkt hatte.

Drohnenattacken auch am Wochenende
Gestern war eine Raffinerie in Slawjansk in der südrussischen Region Krasnodar Ziel eines Drohnenangriffs. Ein auf dem Raffineriegelände ausgebrochener Brand wurde nach Angaben der Regionalbehörde gelöscht. Bereits in der Nacht auf Samstag waren drei Ölanlagen im russischen Gebiet Samara an der Wolga angegriffen worden, das mehr als 1.000 Kilometer östlich der Ukraine liegt.

Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters belaufen sich die durch Drohnenangriffe stillgelegten russischen Ölraffineriekapazitäten im ersten Quartal auf ca. 370.500 Barrel pro Tag. Das entspricht etwa 7% der Gesamtkapazität.

Angriff auf wichtige NORSI-Raffinerie
Besonders der am vergangenen Dienstag erfolgte Angriff auf die vom Lukoil-Konzern kontrollierte NORSI-Raffinerie könnte größere Auswirkungen auf die russische Ölproduktion haben. NORSI raffiniert nach Industrieangaben rund 5,8 % der russischen Rohölproduktion und 11% des russischen Benzins. Die Raffinerie kann rund 340.000 Barrel pro Tag verarbeiten.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte aus Industriekreisen erfahren, dass die wichtigste Rohöl-Destillationsanlage der Anlage beschädigt wurde. Träfe dies zu, würde es Experten zufolge den Ausfall der Hälfte der Produktion der Raffinerie bedeuten.

Selenskyi: Ukraine plant Massenfertigung von Drohnen hoher Reichweite
Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte am Samstag im Rahmen seiner abendlichen Videobotschaft an die ukrainische Bevölkerung die erweiterte Reichweite ukrainischer Kampfdrohnen als wichtige militärische Stärkung seines Landes hervorgehoben. Selenskyj dankte der Rüstungsindustrie und dem Militär für die Fortschritte in der Entwicklung von Drohnen hoher Reichweite.

Bereits am Vorabend hatte Selenskyi den Ausbau Drohnenproduktion hin zur Massenfertigung angekündigt. Dadurch solle die „die russische Logistik und ihr System zur Finanzierung des Krieges“ zerstört werden. Russlands Ölraffinerien stellen nicht nur die Treibstoffversorgung der Truppen Moskaus sicher, sondern stellen zudem eine wichtige Geldquelle für Putin dar, um seinen Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren.

Moskaus Angebotsreduzierung wohl alles andere als „freiwillig“
Die verringerte Raffineriekapazität – aufgrund der Anschläge und saisonaler Wartungsarbeiten – könnte ein Hauptgrund dafür sein, dass Moskau Anfang des Monats erklärt hatte, sich bei seiner freiwilligen Angebotsreduzierung innerhalb der OPEC+ im zweiten Quartal auf Kürzungen der Ölproduktion anstelle einer Reduzierung der Exporte zu konzentrieren.

Heizölpreise ziehen an
Angesichts der am Freitag und heute Morgen höher tendierenden Kurse an den Rohölmärkten, ergeben sich bei den Inlandspreisen Preisaufschläge. So kosten 100 Liter Heizöl im Bundesgebiet, je nach Region, etwa +1,00 bis +1,70 Euro mehr als noch zum Wochenschluss.

Die Ölpreise notieren am frühen Freitagmorgen gut behauptet, nachdem sie gestern auf ein neues Vier-Monats-Hoch geklettert waren. Zuvor hatte die Internationale Energieagentur (IEA) für 2024 eine Verknappung des Ölangebots vorausgesagt und zudem ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage in diesem Jahr angehoben.

Vor diesem Hintergrund verteuerte sich die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI um 1,7% bzw. 1,9% auf 85,42 bzw. 81,26 Dollar pro Barrel (159 Liter). Für beide Ölsorten war es der höchste Stand seit Anfang November vergangenen Jahres.

IEA: Defizit anstatt Überfluss
Dem gestern in Paris veröffentlichten Monatsbericht der IEA zufolge, droht den globalen Ölmärkten im Jahr 2024 ein Angebotsdefizit anstatt des zuvor erwarteten Überschusses. Als Hauptgrund für die gegensätzliche Entwicklung nannte die Agentur die von der OPEC+ beschlossene Verlängerung der Förderkürzungen in der zweiten Jahreshälfte.

Saudi-Arabien und seine Partner hatten sich Anfang des Monats darauf geeinigt, die Produktionskürzungen um rund 2 Millionen Barrel pro Tag bis Mitte des Jahres zu verlängern. Die IEA geht allerdings davon aus, dass die Maßnahmen tatsächlich bis Ende 2024 andauern werden.

Anziehende US-Konjunktur sorgt für Prognoseanpassung
Darüber hinaus erhöhte die IEA die Prognosen für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage im Jahr 2024 um 110.000 Barrel auf 1,3 Millionen Barrel pro Tag. Dabei führte sie die besseren Konjunkturaussichten für die USA und den erhöhten Bedarf an Schiffstreibstoff an. Letzterer ist darauf zurückzuführen, dass die Schiffe längere Routen um Südafrika in Kauf nehmen, um Angriffe der Huthi-Miliz im Roten Meer zu vermeiden.

Die OPEC ihrerseits hat ihre Wachstumsprognose für die Ölnachfrage im Jahr 2024 mit 2,2 Millionen Barrel pro Tag gegenüber den Vormonaten unverändert belassen. Vor der jetzt vorgenommenen Anpassung der IEA-Prognose war der Abstand zwischen den Nachfragezahlen der IEA und der OPEC der größte seit 16 Jahren.

Steigende globale Nachfrage
Dem Bericht der IEA zufolge wird die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr im Durchschnitt einen Rekordwert von 103,2 Millionen Barrel pro Tag erreichen.  Dennoch wird der steigende Ölverbrauch in diesem Jahr nach Einschätzung der IEA durch das wachsende Angebot in Nord- und Südamerika – vor allem in den USA, Brasilien, Kanada und Guyana – noch übertroffen werden. Ohne die Kürzungen der OPEC+ würden die Ölmärkte im Saldo sogar einen Überschuss aufweisen.

Ungewöhnlicher Schritt
Eine Verlängerung der OPEC+-Kürzungen zu prophezeien, bevor diese offiziell bestätigt ist, stellt für die IEA einen ungewöhnlichen Schritt dar. Normalerweise wartet die IEA die Ankündigung von Maßnahmen ab, bevor sie diese in ihren Prognosen berücksichtigt.

Die Entscheidung basiert nach Angaben der Agentur auf den vorhergehenden Kürzungsverlängerungen durch die OPEC. Saudi-Arabien hat die anderen Mitglieder des Kartells wiederholt aufgefordert, beim Wiederhochfahren der Produktion vorsichtig zu sein.

Heizölpreise reagieren mit leichten Aufschlägen 
Nachdem sich die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute im frühen Handel kaum bewegt zeigen, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa -0,20 bis +0,40 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Donnerstag.

Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstagmorgen gut behauptet, nachdem sie gestern starke Kursgewinne verbucht hatten. Kurstreiben waren dabei  überraschend stark rückläufige Lagerbestände in den USA sowie massive Drohnenangriffe der Ukraine auf russische Ölraffinerien.

Vor diesem Hintergrund verteuerte sich die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI um jeweils knapp 3% auf 84,03 beziehungsweise 79,72 Dollar pro Barrel (159 Liter). Für Brent-Öl war es der höchste Schlusskurs seit dem 6. November vergangenen Jahres.

US-Rohöl- und Benzinbestände sinken überraschend stark
Nach Angaben der U.S. Energy Information Administration (EIA) hatten US-Energieunternehmen in der Woche zum 8. März überraschend 1,5 Millionen Barrel Rohöl aus den Lagern abgezogen. Zudem gingen die Benzinvorräte in den USA die sechste Woche in Folge zurück. Der Abbau von 5,7 Millionen Barrel fiel damit dreimal so hoch wie die prognostizierten 1,9 Millionen Barrel aus.

Nach Aussage von Branchenexperten wächst an den Ölmärkten die Besorgnis über eine zunehmende Verknappung durch eine Kombination aus saisonalen Wartungsarbeiten und anderen Ausfällen.

Massive Drohnenangriffe auf russische Öl-Infrastruktur
Ausfälle, wie sie vor allem durch die Kriegshandlungen zwischen Russland und der Ukraine verursacht werden. Gestern hatte die Ukraine am zweiten Tag hintereinander schwere Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien ausgeführt und dabei u.a. in Rjasan einen Brand in der größten Raffinerie von Rosneft verursacht.

Zuvor hatte die Ukraine am Dienstag die Raffinerie von Lukoil in Nishni Nowgorod schwer beschädigt. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, dies sei ein Versuch, die Präsidentschaftswahlen in seinem Land in dieser Woche zu stören.

„Da die russischen Raffineriekapazitäten durch die ukrainischen Drohnenangriffe beschädigt werden, kann dies dazu führen, dass Russland weniger Dieselkraftstoff exportiert und möglicherweise beginnt, Benzin zu importieren, was sich natürlich auf die Preise in der ganzen Welt auswirken wird“, sagte Andrew Lipow, Präsident von Lipow Oil Associates gestern in Houston.

Zusammenhalt in der OPEC weist Risse auf
Einen Lichtblick auf die Versorgung mit Rohöl liefern die jüngsten Meldungen, dass sich nicht alle Mitglieder der OPEC+ an die Förderkürzungen halten. Nachdem zuletzt bekannt geworden war, dass der Irak den zweiten Monat in Folge nicht konform gegenüber den Vereinbarungen gefördert hatte, wurde gestern bekannt, dass auch die nigerianische Ölproduktion stetig angestiegen ist. Dabei erreichte diese im Februar mit 1,476 Millionen Barrel pro Tag den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren.

Heizölpreise reagieren mit leichten Aufschlägen 
Nachdem die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute im frühen Handel leicht aufwärts tendieren, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa +0,10 bis +0,90 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zur Wochenmitte.

Die Ölpreise haben am Dienstag nach einer unerwartet hohen Prognose für die US-Rohölproduktion und schlechten Wirtschaftsdaten leicht nachgegeben. Begrenzt wurden die Rückgänge u.a. von der OPEC, die an ihrer Prognose für ein relativ starkes Wachstum der weltweiten Ölnachfrage in den Jahren 2024 und 2025 festhielt und ihre Schätzung für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr weiter anhob.

Öl der Atlantiksorte Brent notierte 29 Cent niedriger bei 81,92 Dollar pro Barrel, während Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate 37 Cent günstiger bei 77,56 Dollar aus dem Handel ging. Heute Morgen notieren die Preise im frühen Handel um rund 0,5% höher.

Libyen fährt Produktion nach Streik wieder hoch
Trotz der freiwilligen Produktionskürzungen mehrerer wichtiger Produzenten der OPEC+-Allianz ist die OPEC-Ölproduktion im Februar um mehr als 200.000 Barrel pro Tag im Vergleich zum Januar gestiegen. Wie dem gestern veröffentlichten Monatsreport des Kartell zu entnehmen ist, war der Anstieg vor allem auf eine höhere Produktion in Libyen zurückzuführen.

Das nordafrikanische Land ist aufgrund seiner instabilen Sicherheitslage von den OPEC+-Lieferkürzungen ausgenommen. Libyen hatte im Berichtsmonat die Ölförderung in seinem größten Ölfeld Sharara wieder aufgenommen, das im Januar drei Wochen lang von Demonstranten bestreikt worden war.

Nigeria hat Nachholbedarf
Mit Nigeria sorgte ein weiteres Kartellmitglied für ein Produktionsplus. Das ölreiche Land war in den letzten Jahren aufgrund mangelnder Investitionen und häufiger Sabotagen und Diebstählen an den Öl-Pipelines hinter seinen Quoten zurückgeblieben und hat dementsprechend Nachholpotenzial.

Dagegen förderte mit Saudi-Arabien der größte OPEC-Produzent im vergangenen Monat 8,98 Millionen Barrel pro Tag. Damit erfüllte Riad seine Zusage, die Produktion bei etwa 9 Millionen Barrel pro Tag zu halten, nachdem es eine Kürzung um 1 Million Barrel pro Tag zugesagt hatte, die seit letztem Sommer in Kraft ist.

Irak pumpt weiter über seiner Quote
Der zweitgrößte Produzent des Kartells, der Irak, hat seine Produktion im Februar, dem zweiten Monat des neuen OPEC-Lieferabkommens, nur um 14.000 Barrel pro Tag auf durchschnittlich 4,2 Millionen Barrel pro Tag verringert. Damit lag die Produktion des Landes rund 200.000 Barrel pro Tag über dem vereinbarten Limit.

Anfang dieses Monats hatte sich die OPEC+-Koalition darauf geeinigt, ihre Förderbeschränkungen bis Mitte des Jahres zu verlängern. Mitglieder wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Algerien haben sich an ihre Quoten gehalten, so der Bericht des OPEC-Sekretariats in Wien.

Umsetzung der Förderkürzungen noch steigerungsfähig
Neben ihnen beteiligen sich auch die Nicht-OPEC-Produzenten Russland, Kasachstan und Oman an den OPEC+-Bemühungen. Die jüngsten Daten zeigen jedoch, dass die Umsetzung aufgrund der Nichteinhaltung durch den Irak noch Luft nach oben hat.

Das ist auch nötig. Denn die Angebotskürzungen der OPEC+ wurden bislang durch höhere Fördermengen von außerhalb des Kartells ausgeglichen. Zudem lastet die Besorgnis über die chinesische Nachfrage weiter auf der Stimmung bei den Ölproduzenten und drückt die Preise auf ein Niveau um die Marke von 80 US-Dollar pro Barrel. Im Laufe dieser Woche wird die Internationale Energieagentur eine weitere Momentaufnahme zur Situation an den Ölmärkten liefern.

Heizölpreise geben leicht nach
Nachdem sich die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute Morgen einigermaßen stabil zeigen, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa -0,40 bis -1,20 Euro pro 100 Liter weniger bezahlen als noch am Dienstag.

Die Rohölpreise sind gestern kaum verändert aus dem Handel gegangen. Auch heute Morgen sind die Aufschläge bei den Sorten Brent und WTI mit 0,3% als moderat zu bezeichnen. Laut Händlerangaben haben zuletzt die Befürchtungen nachgelassen, dass die Kämpfe im Nahen Osten das Angebot an Rohöl stärker negativ beeinflussen könnten. Zudem deuteten chinesische Daten auf eine schwache Ölnachfrage im Reich der Mitte hin.

US-Raffinerien fahren Kapazitäten wieder hoch
In den USA hielten sich unterdessen Ölexporte weiter in engen Grenzen, da die Auslastungsraten der Raffinerien zuletzt auf ein Sechs-Wochen-Hoch von 84,9% der Gesamtkapazität gestiegen waren. Aufgrund eingeschränkter Raffineriekapazitäten waren die Rohölvorräte in den USA zuvor sechs Wochen in Folge gestiegen.

USA ist zum sechsten Mal in Folge größter Ölproduzent…
Passend zum Hochlaufen der Raffinerietätigkeit in den USA meldete gestern die statistische Abteilung (EIA) des US-Energieministeriums Department of Energy, dass die Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr zum sechsten Mal in Folge mehr Rohöl als jedes andere Land gefördert haben.

…und stellt neuen Rekord bei Tagesförderung auf
Mit einer durchschnittlichen Produktion von 12,9 Millionen Barrel pro Tag wurde dabei der Rekord von 12,3 Millionen Barrel pro Tag aus dem Jahr 2019 deutlich überboten. Die USA stellten im Dezember mit 13,3 Millionen Barrel pro Tag ebenfalls einen monatlichen globalen Produktionsrekord auf. Der Produktionsanstieg in den USA ist auf neue Bohrtechnologien zurückzuführen, wobei das überwiegend in Texas gelegene Permian-Becken dem Hauptanteil für den Zuwachs trägt.

Saudi-Aramco stellt Ambitionen zurück
Nach Einschätzung der EIA ist es unwahrscheinlich, dass ein anderen Landes diese monatliche Höchstmarke kurzfristig übertreffen kann. Das einzige Land, das in der Lage ist, die US-Kapazität von 13 Millionen Barrel pro Tag zu erreichen, wäre die staatliche Ölgesellschaft Saudi-Arabien, Saudi-Aramco.

Diese hatte allerdings vor kurzem angekündigt, ihre Pläne zur Erweiterung der Produktionskapazität, die es bis 2027 auf 13 Millionen Barrel pro Tag gebracht hätte, einzustellen. Die saudische Produktion ging aufgrund von OPEC+-Quoten und freiwilligen Kürzungen um etwa 900.000 Millionen Barrel pro Tag zurück.

Russlands Ölproduktion rückläufig
Im vergangenen Jahr waren die USA, Saudi-Arabien und Russland für 40% (32,8 Millionen Barrel pro Tag) der weltweiten Rohölproduktion verantwortlich, gefolgt von Kanada, Irak und China. Nach Angaben der EIA ging die russische Produktion im vergangenen Jahr um 200.000 Barrel pro Tag zurück, was auf die Sanktionen und die freiwilligen Kürzungen der OPEC+ zurückzuführen ist.

Heizölpreise kaum verändert
Der am Montag zu beobachtende eher ruhige Handelsverlauf an den Ölmärkten spielt sich bislang auch in der Preisentwicklung wider. Nach der aktuellen Entwicklung von Gasoil, dem Vorprodukt von Diesel und Heizöl, wird der rein rechnerische Inlandspreis für Heizöl zum aktuellen Zeitpunkt bei ca. -0,20 bis +0,40 Euro je 100 Liter gegenüber dem Wochenauftakt erwartet.

Bei den Ölpreisen sind zum Wochenauftakt im frühen Handel abermals leicht sinkende Notierungen zu beobachten. Bereits am Freitag waren die beiden wichtigsten Ölsorten mit Abschlägen ins Wochenende gegangen waren.

Die Atlantiksorte Brent hatte dabei um 1,1 % auf 82,08 Dollar pro Barrel (a 159 Liter) nachgegeben, Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,2 % auf 78,01 Dollar. Beide Sorten verbuchten in der vergangenen Woche Verluste, wobei Brent um 1,8% und WTI um 2,5% nachgab.

Schwache Nachfrage Chinas belastet Ölmärkte
Die Ölmärkte wurden vor allem von der Tatsache dominiert, dass die schwache chinesische Nachfrage die OPEC-Produktionskürzungen mehr als wettzumachen scheint. Das Reich der Mitte hatte am Montag vor einer Woche im Rahmen des Nationalen Volkskongresses ein Wirtschaftswachstumsziel für 2024 von rund 5% festgelegt. Da Peking in diesem Zusammenhang aber keine weiteren Konjunkturprogramme ins Leben rief, bezweifelten Volkswirte das Erreichen der selbst gesteckten Ziele chinesischer Planwirtschaft.

Am vergangenen Donnerstag hatten dann Daten bestätigt, dass Chinas Rohölimporte in den ersten beiden Monaten des Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2023 zwar gestiegen waren, aber gegenüber den vorangegangenen Monaten zurückgegangen waren. Damit setzte sich der Trend nachlassende Ölimporte des weltweit größten Abnehmers fort.

OPEC+ förderte im Februar mehr als vereinbart
Unterdessen hatten Daten des Rohstoff-Analyseunternehmens Rystad Energy in der letzten Woche gezeigt, dass die Rohölproduktion in den OPEC+-Ländern im Februar um 212.000 Barrel pro Tag im Vergleich zum Januar angestiegen war.

Diese Zahl überraschte die Ölmärkte, hatten sich die OPEC+-Mitglieder unter der Führung von Saudi-Arabien und Russland am letzten Sonntag Sonntag darauf geeinigt, die freiwilligen Ölförderkürzungen von 2,2 Millionen Barrel pro Tag bis ins zweite Quartal zu verlängern.

Massiver Drohnenangriff durch Huthi-Miliz 
Neben den wirtschaftlichen Problemen werden die Ölmärkte weiter von der Lage im Roten Meer beeinflusst. Am Wochenende hatten US-amerikanische, französische und britische Streitkräfte Dutzende von Drohnen im Roten Meer abgeschossen.

Zuvor hatten die mit dem Iran verbündeten Huthi-Milizen den Massengutfrachter „Propel Fortune“ und mehrere US-Zerstörer in der Region angegriffen. Laut dem Militärsprecher der Huthi seien dabei 37 Drohnen abgefeuert worden. Laut US-Berichten gab es hierbei jedoch weder Verletzte noch Sachschäden.

Anstehende Zinssenkungen könnten Ölnachfrage beleben
Neben militärischen, spielten zuletzt auch verstärkt finanzpolitische Themen an den Ölmärkten eine Rolle. Sowohl in den USA als auch in Europa haben sich zuletzt die Aussichten auf eine Zinswende bis Mitte des Jahres verstärkt.

Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, hatte am Donnerstag geäußert, die Zentralbank sei „nicht weit davon entfernt“, genügend Vertrauen in einen ausreichenden Rückgang der Inflation zu gewinnen, um mit Zinssenkungen zu beginnen.

Am Freitag dann prophezeite der französische Zentralbankchef und EZB-Politiker Francois Villeroy de Galhau, die Europäische Zentralbank werde wahrscheinlich irgendwann zwischen April und Juni mit der Senkung der Zinssätze beginnen. Niedrigere Zinssätze könnten die Ölnachfrage erhöhen, indem sie das Wirtschaftswachstum ankurbeln.

Heizölpreise geben kräftig nach
Angesichts der am Freitag und heute Morgen tiefer tendierenden Kurse an den Rohölmärkten, ergeben sich bei den Inlandspreisen Preisabschläge. So kosten 100 Liter Heizöl im Bundesgebiet, je nach Region, etwa -2,10 bis -2,90 Euro weniger als noch zum Wochenschluss.

Der Bundesrechnungshof (BRH) hat gestern mit der Veröffentlichung eines Sonderberichts, der sich mit der Umsetzung der Energiewende auseinandersetzt, die Bundesregierung – und hier vor allem Wirtschaftsminister Robert Habeck – mächtig unter Druck gebracht.

Auf 58 Seiten legt der BRH schonungslos offen, was seit langem in Deutschland bei der Transformation weg von fossilen Brennstoffen, hin zu grüner Energie, schief läuft. Es ist nicht von Lüge die Rede, aber die vielen falschen Behauptungen der Bundesregierung sind mit dem Begriff Schönfärberei noch milde beschrieben.

Bundesregierung bei Energiewende nicht auf Kurs
Der Präsident des Bundesrechnungshofes, Kay Scheller, verweist in dem Bericht auf die herausragende Bedeutung der Energiewende für Deutschland. „Bei der Stromversorgung ist die Bundesregierung allerdings nicht auf Kurs“, so die ernüchternde Bilanz Schellers, anlässlich der Veröffentlichung des Sonderberichts.

„Der Erfolg der Energiewende ist wichtig für ihre Akzeptanz in der Bevölkerung, den Wirtschaftsstandort Deutschland und das Erreichen der Klimaschutzziele“, so Scheller weiter. „Die Bundesregierung sollte unsere Prüfungsfeststellungen zum Anlass nehmen, die aufgezeigten Defizite zu beseitigen.“

Scheller verweist zudem auf die Versäumnisse der damaligen Bundesregierung bei der Energiewende, auf die der BRH zuletzt im Jahr 2021 in einem Bericht hingewiesen hatte. Seitdem hätten sich dem aktuellen Bericht zufolge die Risiken in allen Bereichen der Energiepolitik nochmals verschärft.

Versorgungssicherheit: Bund hinkt Zielen hinterher
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien soll massiv ausgebaut werden. Sie unterliege laut BRH jedoch tageszeitlichen, saisonalen und wetterbedingten Schwankungen. Daher müsse sie durch Backup-Kraftwerke abgesichert werden. Zudem müsse der wachsende Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien zu den Verbrauchern transportiert werden.

Hier sollte der Bund verlässliche Rahmenbedingungen schaffen, damit die beteiligten Akteure die hierfür notwendigen Investitionen tätigen. Doch er hinkt seinen Zielen nach Einschätzung des BRH deutlich hinterher:

  • Insbesondere die Ziele für den Ausbau der Windenergie an Land werden absehbar nicht erreicht. Im Jahr 2023 konnte die Bundesnetzagentur nur für die Hälfte der gesetzlich festgelegten Menge Zuschläge erteilen.
  • Den Zeitplan für den Zubau von Backup-Kraftwerken wird das BMWK voraussichtlich nicht einhalten können.
  • Der zwingend notwendige Netzausbau hinkt dem Zeitplan um sieben Jahre und 6000 Kilometer hinterher.

Bezahlbarkeit: Hohe Strompreise als Risiko
Schon heute belasten laut BRH sehr hohe Stromkosten den Wirtschaftsstandort Deutschland und die privaten Haushalte. Die Energiewende sei mit massiven Kosten verbunden, weitere Preissteigerungen absehbar. Allein für den Ausbau der Stromnetze würden bis 2045 Investitionen von mehr als 460 Milliarden Euro notwendig sein (mehr als viermal so viel wie im Zeitraum 2007 bis 2023). BRH-Präsident Scheller warnt in diesem Zusammenhang vor Schäden am Wirtschaftsstandort Deutschland und einer sinkenden Akzeptanz in der Bevölkerung.

BRH: Kosten der Energiewende klar benennen
Der BRH fordert die Bundesregierung auf, die Systemkosten der Energiewende anders als bisher klar zu benennen. Außerdem müsse sie endlich definieren, was sie unter einer bezahlbaren Stromversorgung versteht. In der Ampel-Regierung gehe man nur von „Best-Case-Annahmen“ aus, die seien aber unwahrscheinlich und wirklichkeitsfremd, so der BRH-Präsident. Da der Stromverbrauch im Zuge der Elektrifizierung des Wärme- und Verkehrsbereich bis 2030 um 33 Prozent steigen dürfte, bräuchte es einen deutlich schnelleren Ausbau von Windrädern, Solaranlagen und Netzen.

Das Gesamtfazit des Rechnungshofes: Die „Maßnahmen der Bundesregierung zur Umsetzung der Energiewende sind ungenügend und bergen deshalb gravierende Risiken.“

Aufschläge beim Heizöl
Nachdem die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, am Freitagmorgen weiter nach oben klettern, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa +0,75 bis +1,25 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Donnerstag.

Die Ölpreise notieren heute Morgen weiter im Plusbereich, nachdem sie gestern Gewinne verbuchen konnten. Öl der Atlantiksorte Brent verteuerte sich zur Wochenmitte um 1,12% auf 82,96 Dollar pro Barrel, der Preis für die US-amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,25% auf 79,13 Dollar pro Barrel.

Obwohl die landesweiten Rohölvorräte der USA in der Woche zum 1. März stärker zunahmen, als zuvor erwartet, war an den Ölmärkten gestern Unruhe aufgekommen. Dies war vor allem den beträchtlichen Abbauten bei den Destillat- und Benzinbeständen geschuldet, die in diesem Umfang im Vorfeld von Analysten nicht prognostiziert worden waren

US-Vorräte an Diesel und Heizöl gehen deutlich zurück
So meldete die U.S. Energy Information Administration (EIA) gestern, dass die Energieunternehmen in der Woche zum 1. März mit 1,4 Millionen Barrel weniger Rohöl als erwartet eingelagert haben. Zudem hatten die Energieunternehmen in der vergangenen Woche 4,1 Millionen Barrel aus den Destillatvorräten, zu denen Diesel und Heizöl gehören, und 4,5 Millionen Barrel aus den Benzinvorräten abgezogen.

Im Vergleich dazu hatten die Analysten einen wesentlich geringeren wöchentlichen Abzug von 0,4 Millionen Barrel Destillaten und 1,4 Millionen Barrel Benzin erwartet. Der Rückgang bei Benzin und Destillaten ist nach Aussagen von Ölhändlern ein Weckruf, dass man sich in einem sehr angespannten Markt befindet.

US-Notenbankchef sieht Zinswende in diesem Jahr
In einer für den Kongress vorbereiteten Rede sagte der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell gestern, dass die Zentralbank immer noch davon ausgeht, ihren Leitzins im Laufe des Jahres zu senken. Und dies, obwohl die Entscheidungsträger „mehr Vertrauen“ in den anhaltenden Rückgang der Inflation bräuchten.

Powells Kommentare und die morgen anstehenden Arbeitsmarktdaten könnten eine klarere Richtung für die US-Zinssätze vorgeben. Anzeichen für eine Zinssenkung der Fed würden als positiv für die Wirtschaft und die Ölnachfrage gewertet werden.

Erstmals Tote bei Huthi-Angriff im Roten Meer
Gestützt wurden die Ölpreise gestern zudem von der Meldung, dass bei einem Raketenangriff der Huthi-Rebellen auf ein Handelsschiff im Golf von Aden erstmals seit Beginn der Attacken im letzten November Menschen getötet worden.

Wie das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando (Centcom) mitteilte, wurde am Morgen eine ballistische Anti-Schiffsrakete auf die unter der Flagge von Barbados fahrende „True Confidence“ abgefeuert. Die Besatzung habe drei Tote und mindestens vier Verletzte gemeldet, hieß es weiter.

Leichte Aufschläge beim Heizöl
Nachdem die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, auch heute Morgen weiter leicht nach oben klettern, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa +0,90 bis +1,30 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zur Wochenmitte.

Die Sorge um den Zustand der chinesischen Wirtschaft hat gestern die preise an den Rohölmärkten weiter unter Druck gesetzt. Öl der Atlantiksorte Brent verbilligte sich um 76 Cent auf 82,04 Dollar pro Barrel, nachdem bereits am Montag ein Minus von 1,7% zu Buche gestanden hatte. Der Preis für die US-amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um weitere 59 Cents auf 78,15 Dollar pro Barrel. Hier war es zum Wochenauftakt sogar um 2,1% nach unten gegangen.

China will mit weniger Energie weiter wachsen
Zum Auftakt des jährlich stattfindenden Nationalen Volkskongresses hat China gestern bekanntgegeben, die Energieverbrauch seiner Wirtschaft in diesem Jahr um 2,4% senken zu wollen. Und dies, obwohl von der Regierung in Peking wieder ein Wachstum der Wirtschaft von rund 5% angestrebt wird, ohne dabei ein von vielen Ökonomen zuvor erwartetes Konjunkturpaket schnüren zu wollen. 2023 hatte das Bruttoinlandsprodukt nach offiziellen Angaben um 5,2% im Vergleich zum Vorjahr zugelegt.

Pekings Wirtschaftsplan macht Prognosen zur Ölnachfrage zunichte
An den Ölmärkten hat diese Prognose für einigen Wirbel gesorgt. Denn die Bemühungen, den Energieverbrauch im Reich der Mitte zu dämpfen, dürfte sich auch auf die Ölnachfrage des weltweit größten Ölimporteurs ebenso negativ auswirken, wie das fehlende Konjunkturpaket. Mit einem solchen hatten Ökonomen angesichts der Probleme im Immobiliensektor im Vorfeld des Kongresses gerechnet.

Angesichts dieser Entwicklung ist der erste Tag des eine Woche tagenden Kongresses für die Ölspekulanten enttäuschend verlaufen. Immerhin sollte China laut Prognose der Internationalen Energie Agentur (IEA) eigentlich auch in diesem mehr als die Hälfte zum weltweiten Nachfrageanstieg im Rohölsektor beitragen.

Im vergangenen Jahr hatte sich China eine Senkung des Energieverbrauchs pro BIP-Einheit um 2% zum Ziel gesetzt. Dieses Ziel wurde jedoch verfehlt, da der Energieverbrauch zum ersten Mal in 20 Jahren stärker als das Bruttoinlandsprodukt zugelegt hatte.

Energiesparplan Pekings zu ambitioniert?
Für 2024 fallen die Vorgaben damit wesentlich konservativer aus als die Ziele, die sich Peking noch zu Beginn des Jahrzehnts gesetzt hatte. Erst vor zwei Jahren hatte das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie einen Aktionsplan erstellt, mit dem der Energieverbrauch in dem Riesenreich zwischen 2021 und 2025 um 13,5% gesenkt werden sollte.

Dies sollte durch die Einführung neuer Technologien, Normen und Finanzdienstleistungen erreicht werden. Auch Effizienzverbesserungen wurden damals als eine der Möglichkeiten zur Verringerung der Energieintensität der chinesischen Wirtschaft genannt.

Die angestrebte Verringerung der Energieintensität um 13,5% geht mit einem Ziel zur Verringerung der Emissionsintensität von 18% einher. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg wird auch dieses Ziel verfehlt werden, sofern keine drastische Senkung sowohl der Energie- als auch der Emissionsintensität in den nächsten Jahren erfolgt.

Als weitere Option könnte Peking – wie bereits einmal vor zwei Jahren geschehen – die Regeln für die Erfassung und Reduzierung von Emissionen aber auch einfach nur ändern.

Heizölpreise geben weiter nach
Nachdem sich die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute Morgen weiter rückläufig sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa -0,45 bis -0,95 Euro pro 100 Liter weniger bezahlen als noch am Dienstag.